EU senkt Wachstumsprognose - Deutschland-Flaute ist Hauptgrund
(Bloomberg) -- Die Europäische Kommission rechnet in diesem Jahr inzwischen mit einer Schrumpfung der Wirtschaftskraft Deutschlands und hat vor diesem Hintergrund ihren Wachstumsausblick für den Euroraum gesenkt.
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Das Bruttoinlandsprodukt des Euroraums wird nach der am Montag aktualisierten Schätzung aus Brüssel in diesem Jahr nur um 0,8% steigen. Bislang war die EU-Kommission von 1,1% Wachstum ausgegangen. Für das nächste Jahr wurde die EU-Schätzung ebenso stark gesenkt, auf 1,3%.
Belastend für die Region wirken besonders die Konjunkturprobleme in Deutschland, für das die Volkswirte in Brüssel in diesem Jahr nun gar nicht mehr mit Wachstum rechnen sondern mit einer um 0,4% rückläufigen Wirtschaftskraft.
Für die Niederlande wurde die Wachstumsprognose auf 0,5% gestutzt von bislang 1,8%. In Spanien und Frankreich indessen wird die Wirtschaft im Aufwind gesehen.
Die Inflation wird nach Ansicht der EU-Komissions-Ökonomen erhöht bleiben. Mit 5,6% wird sie in diesem Jahr nun etwas niedriger erwartet als bisher. Die Schätzung für 2024 ist mit 2,9% derweil etwas höher als bislang.
Die neuen Zahlen dürften Bedenken schüren, dass der Euroraum in einer Wachstumsflaute verharrt, während die Inflation weiterhin deutlich den Zielwert der Währungshüter übertrifft.
Überschrift des Artikels im Original:Euro-Zone Outlook Cut by EU Shows Germany Sinking Deeper in Mire
--Mit Hilfe von Harumi Ichikura und Alexander Weber.
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