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EU-Kommission prüft Steuerdeals von Nike in den Niederlanden

Die EU-Kommission nimmt den größten Sportartikel-Hersteller der Welt ins Visier. Es werde geprüft, ob sich Nike durch Steuerdeals in den Niederlanden einen unfairen Vorteil gegenüber Wettbewerbern verschafft habe, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Dabei gehe es um Lizenzzahlungen zwischen verschiedenen Gesellschaften des US-Konzerns. Der Turnschuh-Produzent habe damit möglicherweise gegen die Beihilfevorschriften der EU verstoßen.

„Die Kommission wird die steuerliche Behandlung von Nike in den Niederlanden sorgfältig untersuchen“, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Der EU zufolge verbucht der Adidas-Konkurrent seine Europa-Umsätze in den Niederlanden. Zwei dort ansässige Konzerngesellschaften beschäftigen laut EU mehr als 1000 Mitarbeiter und seien operativ aktiv, nicht zuletzt im Marketing und Vertrieb.

Diese Firmen würden Lizenzgebühren an andere, nicht steuerpflichtige Einheiten der Gruppe entrichten, Unternehmen ohne Beschäftigte und ohne wirtschaftliche Tätigkeit. Dadurch würden die Verkaufserlöse von Nike in den Niederlanden nur in geringem Umfang besteuert.

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In sogenannten Vorsteuerbescheiden habe das niederländische Finanzamt diese interne Verrechnung der Lizenzzahlungen akzeptiert, so die Kommission. Sie will nun prüfen, ob diese Gebühren überhöht waren. Vestager: „Die Mitgliedstaaten sollten es Unternehmen nicht ermöglichen, komplexe Strukturen aufzubauen, durch die ihre zu versteuernden Gewinne übermäßig gemindert werden und ihnen ein ungerechtfertigter Vorteil gegenüber Wettbewerbern entsteht.“

Das niederländische Finanzministerium sicherte zu, die Untersuchung zu unterstützen. Nike teilte mit, die Firma halte sich streng an die Steuerregeln in den Niederlanden. Es gebe keine Ausnahmen für den Konzern.

Kein anderes Unternehmen verkauft weltweit so viele Turnschuhe und Trainingsanzüge wie Nike. In den vergangenen Jahren war das Label von der amerikanischen Westküste fast immer deutlich profitabler als der fränkische Rivale Adidas, die Nummer zwei der Branche.

Auch der Herzogenauracher Konkurrent Puma, auf Platz drei der Industrie, weist deutlich niedrigere Margen auf, ebenso wie Under Armour, der wichtigste einheimische Wettbewerber von Nike.

In den vergangenen Jahren ist die EU bereits mehrmals gegen Steuersparmodelle von Konzernen in Luxemburg, den Niederlanden, Belgien und Irland vorgegangen. Im spektakulärsten Fall wurde Irland gezwungen, vom iPhone-Hersteller Apple 14,3 Milliarden Euro zu fordern.

Das Land hatte den Kaliforniern unzulässige Steuervergünstigungen gewährt. In einem ähnlichen Fall mit dem Internetkaufhaus Amazon in Luxemburg ging es um eine Forderung von 283 Millionen Euro.