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Eskapaden bei "Promi Big Brother": Stänkernde Bewohner werden hart bestraft

Big Brother lässt die Muskeln spielen: Weil sich die Promis überhaupt nicht mehr an die Regeln halten, setzt es harte Strafen im Märchenland. Auch sonst hängt der Haussegen bei "Promi Big Brother" schief. Nur Simone sammelt Sympathiepunkte.

Selbstlosigkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr: Wer es im Unterhaltungsfernsehen zu etwas bringen will, muss sein Ego pflegen. Dann riskiert man zwar den Unmut von Mitspielerinnen und Publikum. Aber wenigstens bleibt man in aller Munde. Katy Bähm hat es im Verzicht auf Selbstlosigkeit und der damit verbundenen Steigerung der eigenen Sendezeit zu einer gewissen Meisterschaft gebracht.

Die Drag-Queen ist zwar laut, aber nicht lärmend nervig: Ihre Virtuosität besteht vielmehr darin, das Öl in kleinen Schlucken ins Feuer zu gießen. Hier eine heimliche Lästerei, dort ein gebrochenes Versprechen: Den Redakteuren bei "Promi Big Brother" bleibt gar nichts anderes übrig, als sich intensiv um Katy Bähm zu kümmern.

Dass sich ihre Zeit nach fast drei Wochen im Märchenland trotzdem dem Ende entgegenneigt, bleibt Katy natürlich nicht verborgen. Sie weiß nicht nur, wie sie Sympathien verspielt, sondern ist sich auch bewusst, dass sie es tut. Ihrem Ego ist das freilich nicht zuträglich. Also meckert sie, dass sie beim internen Beliebtheitsranking lediglich auf Platz sechs landet: "Ich finde das asozial. Was haben wir jetzt davon?"

Simone hui, Katy pfui

Einen Tag später liefert Katy dann aber einmal mehr die besten Gründe, warum es in diesem PBB-Leben nicht mehr für einen Platz auf dem Treppchen reichen wird: Nachdem sie im Duell mit ihrer Intimfeindin Simone eine grüne Karte gewinnt, die der Besitzerin oder dem Besitzer den Schutz vor dem Rauswurf garantiert, hätte sie die Möglichkeit gehabt, die Karte selbstlos weiterzugeben. "Das wäre ja schön blöd", befand Katy und wunderte sich, warum es weder im Märchenwald noch vom Studiopublikum dafür Beifall gab.

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Immerhin garantiert ihr diese neuerliche Ich-Nummer auch für morgen ausreichend Aufmerksamkeit. Denn darüber reden werden die Promis auf jeden Fall wollen. Zumal es Simone genau andersrum machte: Sie hatte die rote Karte "gewonnen" - und war damit sicher für die Exit-Abstimmung nominiert. Auch sie hätte ihren Platz auf dem Wahlzettel weiterreichen können, entschied sich aber, sich ihrem Schicksal zu fügen: Die Promis klatschten, im Studio wurden Jubelgesänge angestimmt, und das TV-Publikum honorierte Simones Fairness mit einem erdrutschartigen Sieg.

Das Schloss wird abgesperrt - für alle

Im Schatten der komplexen Katy-Charakterstudie wurden alle anderen Anekdötchen zur profanen Nebensächlichkeit. Emmys verzweifelte Suche nach einem passenden Outfit (mit Einblick) war nicht mehr als ein Zeitfüller, ein Comic Relief ("Ich habe nix zum Anziehen. Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll. Einige Sachen machen mich zu dick, andere zu klein, andere zu groß.") gewissermaßen.

Auch Aarons Heulerei - "Ich könnte rosa Elefanten kacken, und würde als Nachrücker trotzdem nicht akzeptiert werden" - sind lediglich Trash-TV-Folklore. Selbst Ikke Hüftgolds Geständnis beim Flaschendrehen, ziemlich scharf auf Simone Mecky-Ballack zu sein, taugt nur als Randnotiz.

Der Einzige, der Katy Bähm noch Paroli bieten kann, ist der Chef selbst. Big Brother war über all die Egos, die von ihren Besitzern nicht mehr im Zaum gehalten werden können, gar nicht erfreut. Weil sich niemand mehr an die Regeln hielt, weil Nominierungen abgesprochen wurden und die Mauer zwischen Schloss und Wald überklettert wurde, sah er sich gezwungen, drakonische Strafen zu verhängen: Der Luxus-Bereich ist ab sofort Sperrzone für alle, und das Einkaufsbudget für Lebensmittel wurde drastisch reduziert.

Für ein paar Packungen Spaghetti und eine Flasche Ketchup reichte das Geld aber noch. Aaron wird das Festmahl nicht mehr genießen müssen. "Geh in dich und forsche nach den Gründen", befahl ihm Big Brother, nachdem das Publikum seiner kurzen Leidenszeit im Märchenland ein Ende gesetzt hatte. Der Rauswurf kam für Aaron nicht überraschend. Ungerecht sei er trotzdem, jammerte der Tränentroll: "Ich kann ja nichts dafür, dass ich so spät dazugestoßen bin und keine Chance in der verschworenen Gemeinschaft hatte."