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Erste Sendung von Caren Miosga in der ARD: Moderatorin überrascht CDU-Chef Friedrich Merz mit einer Schreibtischlampe

Caren Miosga trat am Sonntagabend mit ihrer Talkshow die Nachfolge von Anne Will in der ARD an. - Copyright: picture alliance/dpa | Monika Skolimowska
Caren Miosga trat am Sonntagabend mit ihrer Talkshow die Nachfolge von Anne Will in der ARD an. - Copyright: picture alliance/dpa | Monika Skolimowska

Nach sechseinhalb Minuten geschah etwas Unerwartetes. Caren Miosga hatte mit Friedrich Merz bereits über die Massendemonstrationen gegen Rechtsextremismus gesprochen, auch über den politischen Umgang mit der AfD. Dann konfrontierte die Moderatorin den CDU-Chef – mit einer schwarz-glänzenden Schreibtischlampe. Es war der erste Aha-Moment in der neuen ARD-Talkshow, mit der Miosga am Sonntagabend die Nachfolge von Anne Will antrat.

Das "schöne Design-Stück" stellte die Fernsehjournalistin neben sich und den Spitzenpolitiker auf den Tisch. "Geht Ihnen schon ein Licht auf, Herr Merz?", fragte Miosga. Ihr Gast musterte die Lampe neugierig. "Das ist eine Schreibtischlampe, so wie sie früher in den Fünfziger- und Sechzigerjahren in allen Amtsstuben auf den Schreibtischen stand", sagte Merz. "Ich kann mich daran erinnern: Im Dienstzimmer meines Vaters stand so eine Lampe – aber die ist neu!"

Miosga löste das Rätsel um die Lampe: Der behördliche Designklassiker, eine Kaiser-Idell-Leuchte, stammt wie der CDU-Vorsitzende aus dem Hochsauerland. Der Überraschungsmoment dürfte von der Premierensendung in Erinnerung bleiben. Seit diesem Sonntag konkurriert Miosga im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit den Polit-Talks von Sandra Maischberger und Louis Klamroth in der ARD sowie Maybrit Illner und Markus Lanz im ZDF. Aber niemand verfügt über einen solch exponierten Sendeplatz wie die Ex-"Tagesthemen"-Moderatorin mit ihrem neuen Format "Caren Miosga".

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Bei der ersten Sendung schauten laut ARD durchschnittlich 4,4 Millionen Menschen zu, was einen Marktanteil von 18,4 Prozent bedeutete – das sind gute Zahlen zum Einstand. Zum Vergleich: Den Abschied von Anne Will im Dezember verfolgten 3,35 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 14,4 Prozent entsprach.

Caren Miosga in ihrem neuen Studio mit Friedrich Merz, ihrem ersten Talkgast. - Copyright: picture alliance/dpa | Monika Skolimowska
Caren Miosga in ihrem neuen Studio mit Friedrich Merz, ihrem ersten Talkgast. - Copyright: picture alliance/dpa | Monika Skolimowska

Die erste Ausgabe ihrer Talkshow hatte Miosga auf ihren prominenten Gast zugeschnitten – nicht nur bei der Wahl der Requisiten. Der Titel der Sendung lautete: "Merz richtet die CDU neu aus – wird Deutschlands Zukunft konservativ?" In der ersten Hälfte der einstündigen Sendung sprach sie allein mit dem Unionspolitiker.

An dem runden Tisch in dem neu gestalteten Studio in Berlin-Adlershof, das in Blau-, Grau- und Holztönen gehalten ist, nahmen in der zweiten Hälfte der Live-Sendung weitere Gesprächspartner Platz: die Journalistin der Wochenzeitung "Die Zeit", Anne Hähnig, und der Soziologie-Professor Armin Nassehi. Es ging auch um die Frage, wie sich die CDU von der AfD abgrenze.

Miosgas neuer Talk mit Studiopublikum wird sonntagabends um 21.45 Uhr im Ersten – wie auch der frühere Talk von Vorgängerin Anne Will – direkt nach dem Quotengaranten "Tatort" ausgestrahlt. Was bedeutet, dass ihr Zuschauerpotenzial enorm ist, weil unmittelbar nach dem Krimi noch Millionen Menschen vor dem Fernseher sitzen.

Talkerin Miosga, die eine petrolfarbene Bluse, eine rostrote Hose und cremefarbene Stiefeletten trug, probiert mit ihrer neuen Sendung Elemente aus, die sich von dem Vorgängerformat absetzen. Der runde Gesprächstisch, die Fokussierung auf einen Gesprächspartner, die Art der Kameraführung – das alles war neu, ebenso wie die Schreibtischlampe aus dem Sauerland.

Business Insider hatte enthüllt, dass das neue Talkformat jährlich 5,8 Millionen Euro kosten soll – deutlich weniger als "Anne Will", für die Produktionskosten von 7,3 Millionen Euro veranschlagt worden waren. Als Moderatorin soll Caren Miosga laut interner Unterlagen jährlich 570.000 Euro für 30 Sendungen bekommen, pro Abend also 19.000 Euro. Das wären nach Informationen von Business Insider rund 3000 Euro weniger, als die ARD in der Vergangenheit etwa Polit-Talkerin Sandra Maischberger zusagte. Dagegen soll Louis Klamroth bei "Hart aber fair" laut einem Bericht von Medieninsider zukünftig 16.700 Euro pro Sendung verdienen.

Mit Material von dpa