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Das Ende des Mittelmaßes? Mehrere US-Unicorns stehen vor dem Aus, weil sie kein Kapital mehr bekommen

 - Copyright: Arantza Pena
- Copyright: Arantza Pena

Für Startups, die auf der Suche nach Investorengeldern sind, war dieses Jahr mitunter hart. Vor allem kann es jetzt länger dauern, bis die Investoren das Scheckbuch zücken: Neueste Daten der Beteiligungs-Plattform Carta zeigen, dass die Zeit zwischen Finanzierungsrunden für Startups immer länger wird. Für Startups, die im dritten Quartal 2023 eine Series-C-Finanzierung erhalten haben, lag die durchschnittliche Dauer seit ihrer letzten Serie-B-Runde bei 1090 Tagen oder etwa drei Jahren. Und für Startups, die eine Serie-A-Runde abgeschlossen haben, lag die durchschnittliche Zeit seit ihrer Seed-Runde bei 787 Tagen. Und das, obwohl diese Wartezeit zu Beginn des Jahres noch viel kürzer war.

Betroffen sind vor allem Startups in der Spät-Phase

Viele dieser Startups haben zuletzt Mitte 2020 Kapital aufgenommen, gerade als sich die Venture-Capital-Branche vomersten Schock der Pandemie auf die Märkte erholt hatte. Diese längere Wartezeit zwischen den Runden ist nicht ganz überraschend, da das VC-Finanzierungsvolumen im laufenden Jahr das auf dem niedrigsten Stand seit 2018 liegt: Mit 36,7 Milliarden US-Dollar war das dritte Quartal zumindest in den USA und Kanada das schwächste in fünf Jahren, zeigen aktuelle Daten von Pitchbook. Die Anzahl der Deals im Q3 im Vergleich zu Q2 blieb relativ konstant – und die Analysten von PitchBook glauben nicht, dass sich im vierten Quartal 2023 viel ändern wird.

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„Das Spätphasen-Segment unterscheidet sich jetzt von den anderen Phasen, da die Kapitalversorgung für seine Unternehmen das ganze Jahr über konstant knapp war“, so der „Q3 Venture Monitor“-Bericht der Datenfirma. „Es wird nicht erwartet, dass sich die Deals für VC in den USA während des Q4 verändern wird.“

Investoren sind also vorsichtiger geworden, was bedeutet, dass Tausende Startups um begrenztes Kapital und die Aufmerksamkeit der Kapitalgeber kämpfen müssen. Dabei könnte die Suche nach Bargeld und wertvoller VC-Zeit in einem „Hunger Games“-ähnlichen Wettbewerb für den Rest des Jahres und möglicherweise bis weit ins Jahr 2024 hinein bleiben. Das bedeutet, dass verfügbares Kapital „niedrig bleiben wird, bis ein Exit-Markt wieder erscheinen kann und Geld und Unternehmen durch den Venture-Lebenszyklus zieht“, schrieben die Analysten von PitchBook.

„Mittelmäßige Unternehmen, die keine Meilensteine erreichen oder keinen Fortschritt auf dem Weg zur Rentabilität zeigen können, werden auf große Hürden für zukünftige Finanzierungsereignisse stoßen“, schrieben die Analysten von PitchBook. Und wir sehen bereits die Auswirkungen dieser Kapitalknappheit.

Einige Startups verkaufen bereits ihre Assets

Die entscheidende Zeit für Startups ist also in vollem Gange und es sieht so aus, als würde jede Woche ein Startup untergehen. Letzte Woche hat das einst vier Milliarden US-Dollar schwere KI-Startup Olive AI mitgeteilt, dass es bald schließt. Und vor einigen Wochen schloss das digitale Fracht-Startup Convoy, das einst als „Uber für das Trucking“ gefeiert wurde. Zuvor hatte Convoy 1,1 Milliarden Dollar von Investoren wie Jeff Bezos, Bill Gates, Marc Benioff und anderen Technikgrößen eingesammelt. Nun verkauft er seine Technologie an einen seiner Konkurrenten Flexport, berichteten mehrere Medien.

„Neben diesem beispiellosen Einbruch des Frachtmarktes hat die dramatische geldpolitische Straffung, die wir in den letzten 18 Monaten gesehen haben, den Investitionsappetit erheblich gedämpft und die Zuflüsse in unrentable private Unternehmen in späten Phasen geschrumpft“, schrieb Lewis in einer Mitteilung, die von CNBC veröffentlicht wurde.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Aus von Olive AI und Convoy nur der Anfang einer Welle von etablierten Unternehmen ist, die ein ähnliches Schicksal erleben.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Business Insider US und wurde von Chris Lunday aus dem Englischen übersetzt.