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DZ Bank verdient fast zwei Milliarden Euro in sechs Monaten

(Bloomberg) -- Die DZ Bank Gruppe hat den Gewinn im ersten Halbjahr auf rund zwei Milliarden Euro verdoppelt und die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Sie profitierte unter anderem von geringer Risikovorsorge für Immobilien dank eines bescheidenen Auslandsgeschäfts und einem besseren Ergebnis bei der Versicherungs-Tochter R+V.

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Der Gewinn vor Steuern belief sich auf 1,95 Milliarden Euro, wie die DZ Bank mitteilte, verglichen mit 938 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr rechnet das genossenschaftliche Spitzeninstitut nun mit einem Überschuss von über 2,5 Milliarden Euro, nachdem es bislang vom oberen Ende der Spanne von 1,5 bis 2,0 Milliarden Euro ausgegangen war.

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Gruppenweit lagen die Nettozuführungen zur Risikovorsorge mit 52 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Beim Immobilienfinanzierer DZ Hyp kletterten die Zuführungen zwar auf 20 Millionen Euro, fielen im Vergleich zu Wettbewerbern aus dem Landesbanken-Sektor aber relativ gering aus.

Die stark gestiegenen Zinsen setzen die weltweiten Immobilienmärkte derzeit unter Druck und führen zu sinkenden Bewertungen, vor allem in den USA. Die DZ Hyp habe sich aber schon vor langer Zeit entschieden, in der gewerblichen Immobilienfinanzierung nicht mehr in den USA aktiv zu sein, sagte DZ-Bank-Co-Chef Cornelius Riese. Der Gesamtbestand in der Immobilienfianzierung der DZ Hyp lag zum Ende des ersten Halbjahres bei rund 57 Milliarden Euro, nahezu unverändert zum Vorjahreszeitraum.

Der gruppenweite Zinsüberschuss kletterte derweil um ein Viertel auf rund 1,9 Milliarden Euro. Dazu trugen aber nicht nur ein gutes Kundengeschäft, sondern auch eine ergebnisneutrale Verschiebung aus dem Handelsergebnis zugunsten des Zinsüberschusses bei, erklärte die DZ Bank. Um rund 4% nach unten ging es hingegen beim Provisionsergebnis.

Auffällig war der milliardenschwere Ergebnissprung bei der R+V Versicherung. Der Gewinn vor Steuern verbesserte sich auf 762 Millionen Euro, verglichen mit einem Verlust von 233 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Maßgeblich hierfür waren auch ein normalisiertes Kapitalanlageergebnis infolge der Erholung am Kapitalmarkt sowie eine bislang unauffällige Schadenentwicklung.

Die Fonds-Sparte Union Investment steigerte ebenfalls ihr Ergebnis, und zwar von 371 Millionen Euro auf jetzt 442 Millionen Euro. Dahinter standen unter anderem verbesserte Ergebnisse aus der Bewertung von Eigenanlagen.

Riese zufolge werden die nächsten zehn Jahre für den Asset Manager wahrscheinlich schwieriger sein als die vergangenen zehn Jahren. Die Tochter hatte erst vor kurzem angekündigt, bis zum Jahr 2026 rund 270 Stellen zu streichen. Der Abbau soll vor allem über natürliche Fluktuation und Altersteilzeit erfolgen.

(Neu: Immo-Kreditbestand im 4. Absatz)

©2023 Bloomberg L.P.