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DWS muss strauchelndes IT-Großprojekt zurechtstutzen: Kreise

(Bloomberg) -- Die DWS Group wird Kreisen zufolge voraussichtlich große Teile eines umfangreichen IT-Umbaus stoppen, nachdem es bei dem Projekt zu Verzögerungen und Kostenüberschreitungen gekommen ist.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Das Management der Investmentsparte der Deutsche Bank AG unter dem Vorstandsvorsitzenden Stefan Hoops diskutiere nun, wie das Projekt mit dem Codenamen Proteus angepasst werden kann und werde es im Ergebnis wohl zurechtstutzen, berichten mit dem Projekt vertraute Personen. Mit dieser Entscheidung würde das übergeordnete Ziel des Projekts, den Fondsmanager vollständig von den IT-Systemen der Muttergesellschaft abzukoppeln, aufgegeben, so die Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten.

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In Anbetracht der Dauer großer IT-Projekte “ist es angemessen und umsichtig, regelmäßig Umfang und Umsetzungsgeschwindigkeit zu überprüfen und, wo notwendig, Anpassungen vorzunehmen”, so ein Sprecher per E-Mail. “Genau das tut das Management Team.”

Die DWS hatte das Großprojekt noch unter Hoops’ Vorgänger Asoka Wöhrmann angestoßen, um Kosten zu sparen und ihre Unabhängigkeit von der Deutschen Bank zu betonen. Der Fondsmanager erklärte in seinem Geschäftsbericht, dass das Projekt nach dem erfolgreichen Abschluss einer ersten Migration “auf Kurs” sei.

Die voraussichtliche Entscheidung, Proteus zurückzufahren, folgt einer Prüfung, die vor einigen Monaten abgeschlossen wurde und erhebliche Mängel aufgedeckt hat, hieß es. Hoops habe seitdem die Verantwortung für Teile des Projekts übernommen, hieß es.

Hoops hatte zuvor versprochen, die Kosten bei DWS bis Ende 2025 um rund 100 Millionen Euro zu senken. Ein erheblicher Teil dieser Einsparungen würde sich aus der Senkung der Gebühren ergeben, die die DWS der Deutschen Bank für die Nutzung ihrer Dienstleistungen und Systeme zahlt, sagte er.

Die DWS verfolgt seit langem das Ziel, unabhängiger von der Deutschen Bank zu werden. Die DWS ist zwar selbst börsennotiert, doch die Deutsche Bank hält rund 80% und die Unternehmensform der DWS — Kommanditgesellschaft auf Aktien — schränkt den Einfluss der Minderheitsaktionäre stark ein.

“Wir äußern uns nicht zu möglichen internen Diskussionen”, erklärte der Sprecher in der E-Mail. “Die Transformation zu einem eigenständigen Vermögensverwalter ist ein wichtiges Thema für uns.”

Die IT-Probleme der DWS sind nicht die einzigen im Konzern Deutsche Bank, die sich auch mit der Systemintegration bei der Retailtochter Postbank herumschlägt. Die Bank hatte das so genannte Unity-Projekt Anfang Juli für abgeschlossen erklärt, wurde jetzt aber von der Bafin wegen zahlreicher Kundenbeschwerden abgemahnt.

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Überschrift des Artikels im Original:Deutsche Bank’s DWS Set to Partially Scrap Major IT Project

©2023 Bloomberg L.P.