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Deutsche Wirtschaft ruft zu enger Kooperation mit Lateinamerika auf

BERLIN/BRASÍLIA (dpa-AFX) -Die deutsche Wirtschaft hat angesichts der Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Südamerika am Samstag auf die Wichtigkeit der Region hingewiesen und die Bundesregierung zu einer engeren Zusammenarbeit aufgerufen. "Sowohl für die nachhaltige Gewinnung von Rohstoffen und Energie, als auch für die Diversifikation von Lieferketten und Absatzmärkten sind Länder wie Brasilien, Chile und auch Argentinien überaus prädestiniert", sagte Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), der Deutschen Presse-Agentur.

Demnach kann die deutsche Wirtschaft an lange Handels- und Investitionsbeziehungen anknüpfen. Seit vielen Jahrzehnten sind deutsche Firmen etwa in Brasilien aktiv. Eine Reihe bekannter Namen sind da: Mercedes-Benz DE0007100000, Volkswagen DE0007664039, Thyssenkrupp DE0007500001, Siemens DE0007236101, BASF DE000BASF111, Bayer DE000BAY0017, MAN und viele mehr, über 1000 insgesamt. Die brasilianische Millionen-Metropole Sao Paulo ist der größte deutsche Wirtschaftsstandort außerhalb Deutschlands. Um allerdings wettbewerbsfähig zu bleiben, seien Kooperationsverträge unerlässlich, sagte Adrian.

"Das bereits fertig verhandelte Abkommen zwischen der EU und dem Mercosur sollte endlich ratifiziert werden, genauso die Abkommen mit Mexiko und Chile", sagte Adrian. Ein Handelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur (Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay) würde die größte Freihandelszone der Welt mit rund 780 Millionen Menschen schaffen.

Die Umsetzung ist jedoch ins Stocken geraten. Siegfried Russwurm, Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), sagte der dpa: "Das Freihandelsabkommen bietet die Chance für die Wirtschaft, sich auf den Weltmärkten stärker zu diversifizieren, um einseitige Abhängigkeiten zu reduzieren."

Bundeskanzler Scholz hat sich vorgenommen, im Zuge der Zeitenwende nach dem russischen Angriff auf die Ukraine die internationalen Beziehungen Deutschlands breiter aufzustellen, um neue Abhängigkeiten von einzelnen Ländern wie einst von Russland und seinem Gas zu vermeiden. Auf seiner viertägigen Südamerika-Reise wird Scholz von einer Wirtschaftsdelegation begleitet, der etwa ein Dutzend Manager und Verbandsvertreter angehören.