Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 21 Minuten
  • Nikkei 225

    38.229,11
    +155,13 (+0,41%)
     
  • Dow Jones 30

    39.387,76
    +331,36 (+0,85%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.366,02
    +1.191,64 (+2,08%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.352,11
    -5,90 (-0,43%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.346,26
    +43,46 (+0,27%)
     
  • S&P 500

    5.214,08
    +26,41 (+0,51%)
     

Merkel will Inzidenz weiter drücken; Mutanten-Hotspot Tirol

(Bloomberg) -- Deutsche Durststrecke dauert länger, Kinder sollen mehr lernen, Südafrika-Hotspot Tirol : Der Corona-Überblick.

Angela Merkel plant offenbar trotz eines Rückgangs der Neuinfektionen eine Verlängerung des Lockdowns bis Anfang März. Das sagte die Bundeskanzlerin am Montag im CDU-Präsidium nach Angaben von Teilnehmern. Zugleich stellte sie in Aussicht, dass in einigen Regionen Schulen und Kitas wieder teilweise öffnen könnten. Merkel habe erklärt, dass in den kommenden zwei Wochen die Inzidenz noch einmal gedrückt werden müsse, hieß es. Besonders beunruhigt zeigte sie sich über die rapide Ausbreitung der britischen Variante in Deutschland. Mit Blick auf ihr Treffen mit den Ministerpräsidenten am kommenden Mittwoch forderte die CDU-Politikerin eine gemeinsame Strategie für die Wiedereröffnung von Schulen und Kitas. Dabei will man sich offenbar an einem Stufenplan orientieren, den Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther vorgelegt hat. Danach könnte es in Regionen, wo die Inzidenz stabil unter 100 liegt, in Kitas wieder eingeschränkten Regelbetrieb geben. An Schulen könnte es für die Klassen 1 bis 6 Wechselunterricht geben. Bei einer Inzidenz unter 50 gäbe es weitere Lockerungen.

Derweil betonte Bundesfinanzminister Olaf Scholz, es sei wichtig, über ein “Öffnungskonzept und eine Öffnungsstrategie” zu sprechen. “Wir sehen, dass unsere politischen Handlungen auch Erfolge haben, denn die Infektionsraten gehen ja zurück”, sagte er im ZDF Morgenmagazin. Die Priorät müsse auf Schulen und Kitas liegen, denn “wenn die Kinder zu lange nichts lernen, ist das ein großes Problem für unser Land”.

Zur Impfstoffversorgung sagte Scholz, die EU habe “mehr bestellen können und auch sollen”. Jetzt komme es darauf an, die Impfstoffproduktion anzukurbeln und die kommenden Massenimpfungen vorzubereiten. “Spätestens im zweiten Quartal wird es Wochen geben, in denen wir Millionen Impfungen vornehmen müssen”, erklärte er. Im Sommer sollten dann “ziemlich viele Bürgerinnen und Bürger unseres Landes geimpft” sein.

WERBUNG

Der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech könnte seine Produktionskapazitäten erhöhen, wenn es staatliche Unterstützung von Seiten Deutschlands oder der EU gäbe. Das sagte Finanzvorstand Sierk Poetting im Interview mit dem Spiegel. Geld würde helfen, “erst recht, wenn wir für nächstes Jahr eine Kapazität von drei Milliarden Dosen antizipieren sollen, wie es diese Woche bereits angefragt wurde”, so Poetting.

Österreich verschärft seit dem heutigen Montag die Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland, der Schweiz und Italien. Das teilte das Innenministerium mit. Ab Mittwoch gelten dann neue Testanforderungen auch für Pendler, die bislang davon ausgenommen waren. Den schärferen Grenzkontrollen stehen Lockerungen einiger Vorschriften im Inneren gegenüber; so dürfen Geschäfte, bestimmte Dienstleister und Schulen in und um die Hauptstadt Wien wieder öffnen.

Im österreichischen Bundesland Tirol sind knapp 300 Fälle der zuerst in Südafrika entdeckten Corona-Mutation nachgewiesen worden, und bei weiteren 200 gebe es einen entsprechenden Verdacht, sagte der Virologe Andreas Bergthaler in einem Radiointerview. Diese Rate liege drei mal höher als in Großbritannien und sei die höchste auf dem Kontinent, erklärte er.

Deutschland hat nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Montagmorgen für die zurückliegenden 24 Stunden 6.670 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und 319 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.

Seit Beginn der Pandemie wurde das Virus in der Bundesrepublik damit bei insgesamt 2.291.673 Personen nachgewiesen. Die Gesamtzahl der Todesfälle lag bei 61.708.

Laut Robert Koch Institut am Vorabend lag die Reproduktionszahl - der sogenannte 4-Tage-R-Wert - bei 1,03, nach 0,97 am Vortag. Das R-Maß gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt; die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.

(Aktualisiert Merkel im 2. Absatz, ergänzt um Tirol im 7. Absatz)

For more articles like this, please visit us at bloomberg.com

Subscribe now to stay ahead with the most trusted business news source.

©2021 Bloomberg L.P.