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Deutsche Bank weitet Kredite an klamme Tycoons in Indien aus

(Bloomberg) -- Die Krise im indischen Schattenbankensektor und verbesserte Konkursverfahren schaffen neue Chancen für die Deutsche Bank AG. Das Frankfurter Geldinstitut steigert nun die Kreditvergabe an finanzschwache Magnate und für Käufe von notleidenden Vermögenswerten.

Die Bank rechnet mit dem dreifachen Volumen an Finanzierungsgeschäften im Vergleich zu 2018, als die Schattenbankprobleme begannen, sagt Rahul Chawla, Leiter Global Credit Trading in der indischen Sparte der Deutschen Bank. Er lehnte es ab, genaue Zahlen zu nennen, sagte jedoch, die Bank habe dazu beigetragen, “ein paar Milliarden” Euro für indische strukturierte Finanzierungen bereitzustellen.

Für die Deutsche Bank “ist dies ein sehr, sehr hohes Maß an Engagement”, sagte Chawla in einem Bloomberg-Interview. Er rechnet für die nächsten zwei Jahre mit einem Wachstum des Kreditgeschäfts seines Bereichs um weitere 30%.

Goldman Sachs Group Inc. und Apollo Global Management Inc. gehören zu den anderen global tätigen Firmen, die ähnliche Chancen bei notleidenden indischen Aktiva sehen. Diese wurden durch die Schattenbankenkrise, die 2018 mit dem Ausfall eines großen Infrastrukturgläubigers begann, noch verstärkt. Als sich die Nichtbanken-Finanzunternehmen zurückzogen, hatten indische Unternehmen Probleme, an Kredite zu kommen, was das allgemeine Wirtschaftswachstum bremste.

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Chawla sagte, ein Element des Vorstoßes der Deutschen Bank in Indien sei die Kreditvergabe an Wirtschaftsmagnaten, wobei ihre Beteiligungen als Sicherheit dienen. Vor 2018 war dieses Geschäft von kurzfristigen Finanzierungen durch Schattenbanken und Investmentfonds geprägt, die sich seitdem zurückgezogen haben.

“Früher bestanden Kreditnehmer in Indien auf ihre eigenen Bedingungen für alles, von der Höhe des Kredits bis zur Preisgestaltung, und wir waren nur eine Teilnehmerin bei dem Schönheitswettbewerb“, sagte Chawla. Dieses Verhältnis “ist dann gekippt, die Kreditnehmer nehmen nun Kredite zu Preisen auf, die die Kreditgeber für ihre Risiken entlohnen“, führte er weiter aus. Zudem verwies er darauf, dass die Unternehmer seit der Krise verstärkt längerfristige Finanzierungen anstreben.

Chawla lehnte es ab, bestimmte Transaktionen zu erwähnen. Die Zeitung Economic Times berichtete jedoch im vergangenen Monat, dass die Deutsche Bank der Familie Mistry 200 Millionen Dollar geliehen habe, wobei ihre Anteile an Tata Sons als Sicherheit dienten. Mit den Darlehen sollen die angespannten Liquiditätsbedingungen bei der Shapoorji Pallonji Group von Cyrus Mistry gelockert werden.

Neben Krediten an Unternehmensgründer bietet die Deutsche Bank India Kredite für gewerbliche Immobiliengesellschaften, Private-Equity-Unternehmen und für die einmalige Begleichung von Schulden durch säumige Unternehmen an. Die Bank ist auch im Handel tätig und stellt Mittel für den Kauf notleidender Verbindlichkeiten bereit.

Bei indischen Banken werden die notleidenden Kredite voraussichtlich weiter steigen, schrieb Ashish Gupta, Analyst bei der Credit Suisse Group AG, in dieser Woche in einer Notiz. Sie nahmen Ende 2019 zu, teilweise aufgrund der sich ausbreitenden Schattenbankkrise.

Chawla zufolge dürfte ein Gerichtsurteil im vergangenen Jahr dem Kredithandelsgeschäft der Deutschen Bank in Indien helfen, da es wahrscheinlich das ausländische Interesse steigern wird. Denn den Anlegern wird dadurch versichert, dass sie bei der Rückzahlung nicht an Priorität verlieren.

Überschrift des Artikels im Original:Deutsche Bank Boosts Loans to Cash-Strapped Tycoons in India (1)

--Mit Hilfe von Anto Antony.

Kontakt Reporter: Suvashree Ghosh in Mumbai sghosh186@bloomberg.net;Bijou George in Mumbai bgeorge66@bloomberg.net

Kontakt verantwortlicher Editor: Marcus Wright mwright115@bloomberg.net, Andrew Monahan

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