Yahoo Finanzen Dax ist nicht zu bremsen
Der Dax hat am Mittwoch die Marke von 10 000 Punkten locker zurückerobert und notiert mittags bei 10.122 Zählern - ein Plus von 1,42 Prozent gegenüber dem gestrigen Handelsschluss. Am Dienstag hatten die Anleger noch nach einem davor guten Lauf Gewinne mitgenommen.
Der MDax der mittelgroßen Konzerne legte am Mittwoch um 0,71 Prozent auf 20.874 Punkte zu. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 1,13 Prozent auf 1658 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex Euro Stoxx 50 gewann 1,1 Prozent.
Insgesamt sind die Anleger Experten zufolge weiter positiv für den Aktienmarkt gestimmt. „Investoren scheinen den drohenden Brexit zunehmend als lokales und weniger als globales Problem anzusehen“, schrieb Devisen-Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank.
Vor allem die Unternehmen SAP und VW haben den Aktionären Kauflaune gemacht. Die Aktien des Softwareunternehmens stiegen nach Veröffentlichung neuer Quartalszahlen um mehr als 4,2 Prozent auf 74,71 Euro, nachdem sie am Dienstag den Xetra-Handel mit 71,65 Euro nahezu unverändert verlassen hatten. "Das war ein guter Quartalsbericht, der eine hohe Profitabilität zeigt", sagte ein Händler. Die Befürchtungen, das Brexit-Votum könnte die Geschäfte gedämpft haben, seien übertrieben gewesen. SAP hatte im zweiten Quartal mehr als vom Markt erwartet verdient.
hat die Anleger mit ersten Eckdaten zur Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr positiv überrascht. Die Aktien sprangen um 7,3 Prozent auf 124,90 Euro in die Höhe und übernahmen damit im Dax wie auch im Euro Stoxx50 die Spitze. "Die Zahlen waren sehr positiv, vor allem wenn man an den Diesel-Skandal mit all seinen rechtlichen Folgen denkt", sagte ein Händler. Daher hätten einige zugegriffen. VW hatte seinen operativen Gewinn vor Sondereinflüssen im ersten Halbjahr auf 7,5 Milliarden Euro beziffert.
Bankaktien hingegen waren bei den Anlegern nicht gut gelitten und profitieren kaum von den steigenden Kursen. So notierten die Anteilsscheine der Deutschen Bank praktisch unverändert. Dem Institut droht eine Abstufung der Bonitätsnote bei der Ratingagentur Standard & Poor's. Die Experten sehen angesichts des schlechten Wirtschaftsumfelds die Ziele für den geplanten Umbau des Konzerns in Gefahr.
Die Papiere der litten mit minus 0,5 Prozent unter einem negativen Analystenkommentar der US-Investmentbank Merrill Lynch. Das Niedrigzinsumfeld werde das Privatkundengeschäft und die Mittelstandsbank des Finanzkonzerns belasten, schrieb Analyst Johan Ekblom.
Ein enttäuschender Zwischenbericht der australischen Tochter Cimic hat Hochtief am Mittwoch belastet. Die Aktien des MDax -Konzerns fielen um mehr als vier Prozent, nachdem sie am Dienstag mit 120,35 Euro nahezu unverändert geschlossen hatten. An der australischen Börse stürzten Cimic um 19,2 Prozent auf ein Fünf-Monats-Tief von 26,90 Australische Dollar ab. Die Analysten der Deutschen Bank stuften Cimic nach enttäuschenden Halbjahreszahlen auf "sell" von "hold" herunter und senkten das Kursziel auf 22,95 von 26,31 Dollar. Der früher unter dem Namen Leighton bekannte Baukonzern hatte nach eigenen Angaben im Halbjahr mit 6,3 Milliarden australischen Dollar deutlich weniger umgesetzt als im Vorjahreszeitraum mit 8,68 Milliarden Euro.
In den werden unter anderem die Großbanken Morgan Stanley und American Express sowie nach US-Börsenschluss am späten Abend der Chip-Hersteller Intel und das Online-Auktionshaus eBay ihre Bücher öffnen.
