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Deutsche Bank bricht ein

Die New Yorker Börse startet mit einem erwarteten leichten Plus, der Dax zieht leicht mit. Überraschend bricht aber die Deutsche Bank ein. Binnen weniger Minuten fielen ihre Aktien um 2,9 Prozent rasant ins Minus.

Der Dax stieg zum Börsenstart in New York ein wenig und lag zuletzt bei 0,23 Prozent im Minus. Er schloss bei 12.027 Punkten.

Der MDax liegt nach wie vor im Minus, zuletzt sank er um 0,6 Prozent zum Vortag. Auch der SDax kommt nicht voran, im Gegenteil: Der Index für Small Caps fiel zuletzt um dicke 1,1 Prozent.

Außerdem gab es eine überraschende Wende bei der Deutschen Bank. War sie mit einem guten Plus von um die 1,8 Prozent bisher auf dem zweiten Platz der heutigen Gewinner des Dax, brach sie binnen weniger Minuten ein – zwischenzeitlich sank sie um 2,87 Prozent ins Minus und schloss mit 1,29 Prozent im Minus. Spekulationen um eine möglicherweise bevorstehende Kapitalerhöhung sollen der Grund sein. Die Titel schlossen bei 19,14 Euro.

Händler verwiesen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach das Institut im März Optionen für eine Kapitalerhöhung prüfen will. Die Deutsche Bank war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

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Einer mit der Situation vertrauten Person zufolge trifft sich der Aufsichtsrat der Bank am 16. und 17. März zu einer regulären Sitzung. Die Entscheidung über die Anpassung der Strategie und eine eventuelle Kapitalerhöhung werde aber erst Ende März erwartet.

Mit Abstand vorne liegt im Dax zurzeit die Commerzbank. Sie stieg um 4,54 Prozent und schloss bei 7,81 Euro. RWE belegte mit einem moderaten Plus von 0,57 Prozent zuletzt Platz zwei der Gewinner.

Der Euro wird heute durch die letzten Umfragewerte zur Präsidentschaftswahl in Frankreich gestärkt. Der Euro liegt damit im Vergleich zum Dollar im Plus von 0,42 Prozent.

Dem Anlageexperten Joachim Goldberg von der Beratungsfirma Goldberg und Goldberg zufolge sind die Chancen für ein baldiges neues Dax-Rekordhoch gering. Der Index verdanke seine jüngsten Kursgewinne nicht dem wachsenden Optimismus der Anleger, sondern der Auflösung von Wetten auf fallende Kurse. Analyst Jochen Stanzl vom Online-Brokers CMC Markets sieht darin auch die Basis für eine Fortsetzung der Hausse. „Die Börsen fallen erst, wenn die Stimmung in Euphorie umschlägt.“ Bislang überwiege aber die Skepsis darüber, wie weit die Kurse noch steigen.

Bei den Konjunkturdaten richten Anleger ihr Hauptaugenmerk auf die US-Beschäftigungsdaten am Freitag. Von diesen erhoffen sie sich die Bestätigung ihrer Erwartung, dass die US-Notenbank die Zinsen Mitte März anheben wird. „Das Ziel der Fed von drei Erhöhungen in diesem Jahr erscheint plötzlich erreichbar“, sagt Luke Bartholomew, Investmentmanager beim Vermögensverwalter Aberdeen. „Tatsächlich muss der Markt jetzt sogar ernsthaft über die Möglichkeit von vier Zinsschritten nachdenken.“ Vor diesem Hintergrund legte der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen wie Euro oder Yen widerspiegelt, in den vergangenen Tagen rund ein Prozent zu.

Die Berichtssaison der Unternehmen ging heute in eine neue Runde. So hätten die vorläufigen Jahreszahlen des Mobilfunkdienstleisters Freenet die Erwartungen übertroffen, sagte ein Händler. Der Barmittelzufluss und der durchschnittliche monatliche Umsatz wären überraschend gewesen. Die Aktien zogen an der TecDax-Spitze um 1,77 Prozent.

Die Aktien von Klöckner & Co im SDax fielen dagegen um mehr als vier Prozent. Die US-Bank Goldman Sachs hatte die Kaufempfehlung für die Papiere des Stahlhändlers gestrichen. Die Aufwärtsdynamik der Stahlpreise lasse nach, sagte Analyst Eugene King.


Noch eine Chance für eine Fusion von Frankfurter und Londoner Börse?

Parallel dazu öffnen in der neuen Woche wieder jede Menge Firmen ihre Bücher. Aus dem Dax legen ein halbes Dutzend Konzerne Zahlen vor, darunter die Deutsche Post (Mittwoch) und der Versicherer Allianz (Freitag). Am Donnerstag ist der Industriegase-Anbieter Linde, der mit dem US-Konkurrenten Praxair fusionieren will, an der Reihe. Am selben Tag veröffentlichen aus dem Nebenwerte-Index MDax der „Bild“-Herausgeber Axel Springer und die TV-Senderkette RTL ihre Bilanzen.

Bislang hätten 20 Prozent der Dax-Firmen mit ihren Ergebnissen seine Erwartungen übertroffen, sagt Commerzbank-Analyst Markus Wallner. Im MDax liege die Quote sogar bei 38 Prozent. Da die Unternehmen zudem insgesamt überzeugende Ausblicke geliefert hätten, sei die Basis für weitere Kursgewinne geschaffen.

Anleger der Deutschen Börse werden die Geschäftszahlen der London Stock Exchange unter die Lupe nehmen und mit Spannung darauf warten, ob sich die Briten zu der voraussichtlich gescheiterten Fusion der beiden Börsenbetreiber äußern. Aufgegeben hat die Londoner Börse die Fusion mit der Deutschen Börse nach eigener Auskunft allerdings noch nicht.

„Die Gruppe arbeitet weiter hart an ihrem geplanten Zusammenschluss mit der Deutschen Börse“, erklärte das Management am Freitag. Dem Vorhaben werden allerdings kaum noch Chancen eingeräumt, nachdem die LSE am Sonntag angekündigt hatte, eine Auflage der EU-Kommission zur Freigabe der Börsenhochzeit nicht zu erfüllen. Es gilt als höchst unwahrscheinlich, dass die europäischen Wettbewerbshüter die Fusion freigeben werden.

Die EU-Kommission wird sich wahrscheinlich bis zum 3. April entscheiden. In Frankfurt und Brüssel gehen viele davon aus, dass die LSE die Fusion zu Fall bringt, weil sie nicht darüber streiten will, ob der Holdingsitz der Megabörse wegen des Brexit von London nach Frankfurt verlagert werden muss.

Für das vergangene Jahr gab der Londoner Finanzmarktbetreiber ein Umsatzplus von 14 Prozent auf 1,5 Milliarden Pfund bekannt. Analysten hatten mit 1,56 Milliarden gerechnet. LSE-Chef Xavier Rolet erklärte, alle Sparten hätten zum Wachstum beigetragen. Der Konzern bleibe in sämtlichen Geschäftsbereichen gut aufgestellt.

Die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland, der Euro-Zone und den USA geben Aufschluss darüber, in welcher Verfassung die Konjunktur ist. Zudem warten Anleger darauf, was die Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, im Tagesverlauf in puncto Zinserhöhungen in den USA zu sagen hat.