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Dax geht erholt aus dem Handel

Börse Frankfurt - Dax geht erholt aus dem Handel

Drei Verlusttage in Folge waren genug: Am Mittwoch zeigte sich der Dax sichtlich erholt und im gesamten Handelsverlauf in guter Verfassung. Am Nachmittag zeigt der Leitindex erste Schwächen und schließt 0,74 Prozent fester bei 10.438 Punkten. Zuvor hatte er ein solides Plus von etwa einem Prozent markiert und später leicht nachgegeben.

Ähnlich verlief der Handelstag bei den weiteren Indizes: Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen legte 1,08 Prozent zu auf 21.549 Punkte, der TecDax gewann letztlich 0,74 Prozent auf 1792 Zähler. Der EuroStoxx50 schloss 0,68 Prozent stärker bei 2991 Punkten.

Bleibt die Frage, wie nachhaltig das gewonnene Polster wirklich ist. Jochen Stanzl, Analyst des Online-Brokers CMC Markets, mahnt vor überzogenen Erwartungen. „Die Kursgewinne von heute können morgen bei entsprechender Nachrichtenlage wieder verfallen. Diese Schaukelbörse kann gut und gerne noch bis in den Oktober anhalten.“ Christian Henke vom Handelshaus IG sprach dank einer gut gelaufenen Wall Street von einem erneuten Erholungsversuch von den jüngsten Kursabschlägen. Gute Vorzeichen aus den USA gaben dem Dax Starthilfe am Morgen.

Einmal mehr richtete sich der Fokus auf dem deutschen Aktienmarkt auf die Deutsche Bank. Deutschlands größtes Geldhaus verkauft seine britische Versicherungstochter Abbey Life für umgerechnet rund eine Milliarde Euro an den Finanzkonzern Phoenix. Außerdem betonte Vorstandschef John Cryan in einem Zeitungsinterview, dass eine Kapitalerhöhung derzeit kein Thema sei. Auch habe sein Institut nicht um Staatshilfe gebeten – . Die Bundesregierung dementierte diese Berichte umgehend.

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Cryans beruhigende Worte lösten eine Achterbahnfahrt aus – im positiven Sinne. Die Papiere der Deutschen Bank gewannen in der Spitze über vier Prozent und setzten sich zeitweise an Platz eins der Dax-Rangliste. Letztlich schlossen sie zwei Prozent stärker bei 10,77 Euro.

Anhaltende Spekulationen um eine Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair hievten Linde ebenfalls an die Dax-Spitze. Papiere des Industriegaskonzerns stiegen um bis zu 5,1 Prozent ein Drei-Wochen-Hoch von 150,25 Euro. Sie schlossen knapp vier Prozent im Plus.

Aktienhändler verwiesen auf eine Studie der Baader Bank, der zufolge dieser Deal noch nicht vom Tisch ist. Analyst Markus Mayer wertete das Stühlerücken im Top-Management von Linde nach den geplatzten Fusionsverhandlungen als Vorbereitung für einen zweiten Anlauf. Die Verluste am Aktienmarkt waren an diesem außerordentlich ruhigen Handelstag allenfalls überschaubar. Schlusslicht Vonovia verlor rund einen halben Prozentpunkt, die Telekom und Eon rund 0,4 Prozent.


Deutsche Post gewinnt

Auch die Papiere der Deutschen Post legten zu. Der Brief- und Paketzusteller will den britischen Konkurrenten UK Mail für rund 280 Millionen Euro oder 440 Pence je Aktie übernehmen. UK Mail-Titel stiegen daraufhin in London um bis zu 43,3 Prozent und waren mit 440,75 Pence so teuer wie zuletzt vor gut einem Jahr.

„Mit der Übernahme kann die Deutsche Post insbesondere das Paketnetz außerhalb Deutschlands weiter ausbauen“, schrieb DZ Bank-Analyst Dirk Schlamp in einem Kommentar. Angehobene Geschäftsziele machten auch TUI beliebt. Die Aktien des Touristikkonzerns stiegen in London zeitweise um mehr als vier Prozent auf ein Acht-Monats-Hoch.

Im MDax eroberten die Papiere des Möbelhändlers Steinhoff mit einem Kursanstieg von 3,94 Prozent die Spitze. Eine rasch über die Bühne gebrachte Kapitalerhöhung kam bei den Investoren gut an. Zur Finanzierung der eingeleiteten Übernahmen von Poundland und Mattress Firm besorgte sich Steinhoff insgesamt 2,45 Milliarden Euro

Gute Geschäftszahlen brachten den Aktien des Autoleuchten-Herstellers Hella ein Plus von 1,65 Prozent ein. Beim Biotechnologie-Unternehmen Evotec konnten sich die Anleger nach der Ankündigung einer Kooperation über einen Kursanstieg von 1,64 Prozent freuen.

Am Rohstoffmarkt ging der Ölpreis auf Achterbahnfahrt. Der Preis für die führende Nordseesorte Brent fiel um 0,6 Prozent auf 45,70 Dollar je Barrel zurück, nachdem er zuvor bis zu 2,7 Prozent zugelegt hatte. Laut den offiziellen Daten des US-Energieministeriums (EIA) sanken die Rohöl-Bestände in der Vorwoche zwar überraschend. Allerdings füllten sich die Benzin-Lager um zwei Millionen Barrel und damit deutlich stärker als von Experten erwartet. Mit Nervosität blickten Anleger zudem auf den Beginn eines informellen Treffens der erdölexportierenden Länder (Opec) in Algier am Mittwochabend.

Für wenig Aufsehen sorgten indes Äußerungen von EZB-Chef Mario Draghi vor dem Europa-Ausschuss des Bundestages. Er warb für seine in Deutschland umstrittene Nullzinspolitik. Fed-Chefin Janet Yellen äußerte sich bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses nicht zur Geldpolitik der US-Notenbank. Sie signalisierte strengere Vorgaben bei den jährlichen Stresstests für Banken. US-Finanzwerte gaben ihre anfänglichen Gewinne ab, der Branchenindex verlor 0,5 Prozent.