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Dax schließt vor Fed-Sitzung im Minus – Deutsche Bank größter Verlierer

Drei Dax-Konzerne haben ihre Bilanzen vorgelegt. Bei Bayer und VW griffen die Anleger zu, die Deutsche-Bank-Aktie fiel um fast acht Prozent.

Blick auf die Dax-Kurve im Frankfurter Handelssaal. Foto: dpa
Blick auf die Dax-Kurve im Frankfurter Handelssaal. Foto: dpa

Enttäuschende Unternehmenszahlen und die Vorsicht der Anleger vor einer Zinsentscheidung in den USA haben den Dax am Mittwoch ins Minus gedrückt. Der deutsche Leitindex schloss 0,2 Prozent niedriger bei 12.910,23 Punkten. Auch an der Wall Street hielten sich die Anleger zurück.

Der Handelstag in Frankfurt stand unter dem Einfluss neuer Quartalszahlen von Dax-Konzernen. Deutsche Bank, Bayer und Volkswagen hatten ihre Geschäftsberichte vorgelegt, die an der Börse sehr unterschiedlich bewertet wurden. Insgesamt gaben die Zahlen aber dem Leitindex wenig Unterstützung für eine Rally-Fortsetzung.

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Stattdessen richteten sich alle Augen auf die US-Notenbank Fed. Eine Senkung um einen viertel Prozentpunkt am Abend galt als ausgemachte Sache, alles andere wäre eine herbe Enttäuschung an den Märkten und hätte schnell fallende Kurse zur Folge.

Die Möglichkeit einer Verzögerung der Vereinbarung über ein Teil-Abkommen der USA mit China im Handelsstreit verunsicherte die Börsianer ebenfalls. Beide Länder arbeiteten zwar weiter an einer Einigung, sagte ein US-Regierungsbeamter am Dienstag. Allerdings sei es denkbar, dass diese beim Apec-Gipfel in Chile im November noch nicht unterschriftsreif sei.

Die Ankündigung von Neuwahlen in Großbritannien hat das Pfund Sterling am Mittwoch angetrieben. Es verteuerte sich auf bis zu 1,2888 Dollar von zuvor 1,2860 Dollar. Investoren hoffen, dass der Schritt zu einem Ausweg aus dem Brexit-Drama führt.

Das Unterhaus stimmte am Dienstagabend vorgezogenen Neuwahlen am 12. Dezember zu. Sollte Premierminister Boris Johnson wie in Umfragen vorhergesagt seine Machtposition ausbauen, könnte er den von ihm ausgehandelten Brexit-Deal durch das Parlament bringen, prognostizierte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.

Blick auf die Einzelwerte

Deutsche Bank: Die Deutsche Bank hat im vergangenen Quartal wegen ihres Konzernumbaus erneut einen Verlust eingefahren. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 832 Millionen Euro. Nur in der Unternehmerbank, die das Firmenkundengeschäft sowie die Zahlungsverkehrsdienstleistungen beinhaltet, legten die Erträge zu. Die Aktie verlor fast acht Prozent und war mit Abstand größter Dax-Verlierer. „Wieder einmal überwiegend enttäuschende Zahlen von der Deutschen Bank“, sagte ein Händler.

Bayer: Das Unternehmen wird von einer immer größeren Prozesslawine wegen des Unkrautvernichters Glyphosat überrollt. In den USA sieht sich der Konzern inzwischen wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Herbizids mit etwa 42.700 Klägern konfrontiert, das sind drastisch mehr als noch im Juli, als es rund 18.400 Kläger waren. Operativ läuft es dagegen nach Plan – der Konzern bestätigt die Ziele für 2019. Die Anleger ließen die Aktien um 2,1 Prozent steigen.

VW: Der Automobilkonzern spürt Auswirkungen der Autokrise. Dennoch stieg die Aktie um 0,7 Prozent. Der ansonsten stabile Wolfsburger Konzern steigerte den Betriebsgewinn in den ersten neun Monaten zwar deutlich um fast ein Viertel auf 13,5 Milliarden Euro und steckte dabei auch noch weitere Kosten für den Dieselskandal weg. Bei der Prognose für die Fahrzeugauslieferungen dämpft das Management angesichts der weltweiten Konjunkturschwäche allerdings die Erwartungen: Statt eines leichten Anstiegs sollen die Auslieferungen nun auf dem Niveau des Vorjahres verharren.

Krones: Hohe Kosten und ein ungünstiger Produktmix haben dem weltgrößten Abfüllanlagen-Hersteller einen Gewinneinbruch eingebrockt. Bei einem Umsatzplus von 7,3 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro sank das Vorsteuerergebnis in den ersten neun Monaten um mehr als die Hälfte auf 61,4 (Vorjahr: 139,4) Millionen Euro. Dennoch stieg das Papier um 5,5 Prozent.

Fuchs Petrolub: Der Mannheimer Schmiermittelhersteller hat einen schwächeren Ergebnisrückgang verbucht als befürchtet. In den ersten neun Monaten sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 17 Prozent auf 246 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr werde wegen der Krise der Automobilindustrie zwar weiter ein deutlicher Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahr erwartet, nun aber am oberen Ende der Prognose. Börsianer hatten einen stärkeren Gewinnrückgang erwartet: Das Papier stieg um mehr als neun Prozent.

Was die Charttechnik sagt

Nach dem starken Oktober-Spurt ist wohl vorerst die Luft heraus. Verwundern darf das aber keinen Anleger. Denn der Dax kommt ist am Monatsanfang von 11.800 Punkten losgerannt.

Nun hat der Leitindex 13.000 Punkte im Visier. Am Montag dieser Woche hatte der Leitindex das Ziel nur knapp verpasst. Mit 12.986 Punkten konnte die Frankfurter Benchmark ein neues Jahreshoch markieren.

Strategische Investoren sollten ihre Engagements mit einem Stopp auf Basis der alten Ausbruchsmarken bei knapp 12.500 Punkten versehen. Dieser Bereich gilt laut Charttechnik nun als wichtiger Widerstandsbereich.

Solange die deutschen Standardwerte auf diesem hohen Niveau konsolidieren und den Bereich von 12.500 Punkten verteidigen, dürfte der Index die Marke von 13.000 Punkten noch in diesem Jahr überwinden.

Als wichtige Unterstützung unterhalb von 12.500 Zählern dient die 200-Tagelinie, Gradmesser für den langfristigen Aufwärtstrend, die aktuell bei 11.955 Zählern notiert und täglich rund zehn Punkte ansteigt. Es wäre nicht unüblich, dass der Dax während einer größeren Korrektur, die nach den deutlichen Kursanstiegen in den kommenden Tagen oder Wochen fällig sein dürfte, in die Nähe dieser Linie fällt.

Analystencheck: Goldman Sachs erneuert Verkaufsempfehlung für Beiersdorf

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Beiersdorf nach Quartalszahlen sowie einer Senkung der Wachstumsprognose für Tesa von 100 auf 98 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Sell“ belassen. Das Umsatzwachstum des Konsumgüterkonzerns aus eigener Kraft sei wegen der schwachen Klebstoffsparte hinter der Konsensschätzung zurückgeblieben, schrieb Analyst John Ennis in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Er habe seine Schätzungen entsprechend überarbeitet.

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