"Das war ein Fehler": Bizarre Umfrage bei Facebook
Um herauszufinden, wie die User über bestimmte Themen denken, führt Facebook Umfragen durch. Dass Nutzer darin auch gefragt wurden, ob sie es okay fänden, wenn Erwachsene Teenager um Nacktfotos bitten, hat jetzt Konsequenzen nach sich gezogen.
Am Sonntag dürften sich einige Nutzer gewundert haben, die in Großbritannien an einer Umfrage von Facebook teilnahmen. Denn darin wurden die User gefragt, wie sie auf folgendes Szenario reagieren würden: Ein erwachsener Mann, der ein 14-jähriges Mädchen in einer privaten Nachricht nach Nacktfotos fragt.
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Als mögliche Reaktionen auf das Grooming eines Typen mit sexuellen Absichten gegenüber Minderjährigen gab es folgende Antwortmöglichkeiten: „so etwas sollte bei Facebook verboten sein und niemand sollte so etwas angezeigt bekommen“ bis hin zu „dieser Content sollte erlaubt sein und es würde mir nichts ausmachen, die Nachricht zu sehen.“
„Diese Art von Aktivitäten ist und wird bei Facebook immer inakzeptabel sein”
Danach wurden die Teilnehmer auch dahingehend befragt, wer ihrer Meinung nach festlegen sollte, ob der Mann der 14-Jährigen via Facebook diese Frage stellen darf oder nicht. Darunter befand sich die Option „Facebook legt die Regeln selbst fest“ und „die Facebook-User legen die Regeln per Voting selbst fest.“ Ein mögliches Hinzuziehen von Organisationen wie dem Kinderschutzbund oder eine rechtliche Verfolgung der Nachricht hatten die Umfrageverfasser nicht aufgeführt.
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Nachdem der britische „Guardian“ über die Umfrage berichtet hatte, ist Facebook zurückgerudert. Guy Rosen, Vice President von Facebooks Product Management, nannte die Umfrage einen „Fehler“ und sagte: „Diese Art von Aktivitäten ist und wird bei Facebook immer inakzeptabel sein.“ Und ein Pressesprecher des Unternehmens stellte klar, dass Grooming bei Facebook seit jeher verboten sei und das auch nicht geändert werde. Erwachsene, die solche Nachrichten an Kinder verschicken, was übrigens nicht nur in Großbritannien verboten ist, würden der Polizei gemeldet.
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