Credit Suisse vertagt offenbar Bonusgespräche mit einigen Bankern
(Bloomberg) -- Die Credit Suisse Group AG bekommt erneut Knatsch mit ihren Mitarbeitern. Informierten Kreisen zufolge hat das Geldhaus die Gespräche über Vergütung und Prämien mit einigen leitenden Bankern vertagt.
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Die für den heutigen Dienstag angesetzten Gespräche seien am Montag abgesagt worden, berichteten darüber informierte Personen. Betroffen seien hauptsächlich Mitarbeiter im Range des Managing Director oder Director.
Neue Termine für die Gespräche könnten dem Vernehmen nach in den nächsten Wochen angesetzt werden. Die Boni werden normalerweise Ende Februar gezahlt. Eine Credit-Suisse-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab.
Verspätungen bei der Auszahlung von Boni sind oft unangenehm, da viele Banker sie zumindestens teilweise nutzen, um Steuerforderungen oder Hypothekenzahlungen zu begleichen.
Das Investmentbanking der Credit Suisse ist im Umbruch, weil die Bank plant, den Bereich als Credit Suisse First Boston auszugliedern. Laut einem Bericht des Wall Street Journal gehört zu den Interessenten an einem Einstieg in die Abspaltung auch Apollo Global Management. Die Credit Suisse führe dazu bereits Gespräche, schreibt das Blatt. Apollo übernimmt bereits einen Großteil des Verbriefungsgeschäfts der Credit Suisse.
Nachdem die Credit Suisse gezwungen war, 4 Milliarden Franken an frischem Kapital zu beschaffen, hat sie bereits angekündigt, ihren Bonuspool für 2022 um bis zu 50% zu kürzen. Gleichzeitig bietet die Geschäftsleitung einigen Managern Auszahlungen in bar an, um sie zum Bleiben zu bewegen.
Überschrift des Artikels im Original:Credit Suisse Abruptly Delays Bonus Talks With Some Bankers
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