Credit-Suisse-Präsident bittet Aktionäre um Entschuldigung
(Bloomberg) -- Der Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse Group AG hat die Aktionäre dafür um Entschuldigung gebeten, die Vertrauenskrise bei der Bank nicht überwunden zu haben.
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”Wir hatten es nicht geschafft, die in der Vergangenheit angehäuften Skandalserien und die vielen negativen Schlagzeilen mit positiven Fakten auszugleichen und das erschütterte Vertrauen wieder herzustellen”, sagte Axel Lehmann am Dienstag bei der Generalversammlung des Instituts. “Die Bank war nicht mehr zu retten.”
Mit der staatlich eingefädelten Übernahme durch die UBS Group AG für 3 Milliarden Franken endet die Geschichte der Credit Suisse nach 167 Jahren.
Jahre der Skandale, Verluste und Fehler im Risikomanagement untergruben letztlich nicht nur die Zuversicht der Aktionäre, sondern auch das Vertrauen der Bankkunden. Die Krise wurde zuletzt noch durch die Ängste beschleunigt, die durch den Zusammenbruch der kalifornischen Silicon Valley Bank geschürt wurden.
“Wir wollten das Steuer mit aller Kraft zum Guten wenden”, so Lehmann. “Dass die Zeit dafür nicht da war, und dass nach dieser fatalen Woche im März unsere Pläne durchkreuzt wurden, das schmerzt mich und tut mir aufrichtig leid.”
Wer von den Topmanagern der gescheiterten Bank die Übernahme durch die UBS überleben wird, ist unklar. Lehmann und Konzernchef Ulrich Körner dürften abtreten.
Überschrift des Artikels im Original:Credit Suisse Chairman ‘Truly Sorry’ for Failure to Stem Crisis
©2023 Bloomberg L.P.