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Covestro lehnt 11 Milliarden Euro Angebot aus Abu Dhabi offenbar ab

(Bloomberg) -- Die Covestro AG hat ein erstes Übernahmeangebot der staatlichen Ölgesellschaft des Emirats Abu Dhabi als zu niedrig abgelehnt. Das berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

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Der Leverkusener Kunststoffproduzent teilte dem Chef der Abu Dhabi National Oil Co. (Adnoc), Sultan Al Jaber, am Donnerstag in einem Brief mit, dass die vorgeschlagene Bewertung keine Grundlage für weitere Gespräche biete, heißt es. Es wurde auch die Frage aufgeworfen, ob Adnoc der beste Eigentümer für einige Geschäftsbereiche von Covestro wäre.

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Covestro könnte dem Vernehmen nach bereit sein, über eine Übernahme zu sprechen, wenn das Angebot aufgebessert würde. Al Jaber hatte ein mögliches Angebot im Bereich um 55 Euro je Aktie vorgeschlagen, was das Unternehmen mit fast 11 Milliarden Euro bewerten würde, hatten informierte Kreise zuvor berichtet.

Mehr zum Thema: Chemiekonzern Covestro im Visier von Abu Dhabi - Kurssprung

Mit 55 Euro läge das Angebot fast 40% über dem Börsenkurs von Covestro vor Bekanntwerden von Adnocs Interesse. Das entspräche den Aufschlägen, die üblicherweise für börsennotierte deutsche Unternehmen geboten werden. Dennoch ist es nicht ungewöhnlich, ein erstes Angebot abzulehnen. Einige Research-Analysten haben dem Unternehmen ein Kursziel von bis zu 64 Euro gegeben, wie aus von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.

Adnoc werde die Antwort von Covestro prüfen, bevor es über seine nächsten Schritte entscheide, sagten die Personen. Covestro und Adnoc lehnten eine Stellungnahme zu den Informationen ab.

Covestro-Aktien stiegen am Donnerstag um bis zu 3,7% und erreichten damit den höchsten Stand seit fast drei Monaten. Um 12:58 Uhr in Frankfurt lagen sie um 1,8% im Plus, was dem Unternehmen einen Marktwert von 9,3 Milliarden Euro verleiht.

Adnoc fördert fast das gesamte Öl der Vereinigten Arabischen Emirate, die Mitglied der OPEC sind. Ihr CEO, Al Jaber, ist auch Präsident der COP28-Klimakonferenz. Er versucht, den Konzern zu diversifizieren.

Nach Einschätzung von Analysten der Goldman Sachs Group Inc. könnten sich die Wiederbeschaffungskosten für die Covestro-Aktiva auf rund 13,9 Milliarden Euro belaufen, selbst wenn man mögliche Synergien für einen strategischen Käufer nicht berücksichtigt. Die Aktie hat dieses Niveau an den öffentlichen Aktienmärkten seit Juli 2021 nicht mehr erreicht, schreiben Analysten um Georgina Fraser in einem Research-Bericht vom 20. Juni.

Das Produktportfolio von Covestro bietet Zugang zu Endmärkten wie Elektrofahrzeugen, Wärmedämmung und Klebstoffen, und seine Cash-Generierungsfähigkeit ist “ein Sahnehäubchen auf dem Kuchen”, schrieb Citigroup Inc. in einem Research-Bericht in dieser Woche.

Überschrift des Artikels im Original:Covestro Said to Reject $12 Billion Takeover Proposal From Adnoc

--Mit Hilfe von William Wilkes, Alexandra Muller, James Cone und Joel Leon.

(Aktualisiert mit Kursreaktion, Hintergrund)

©2023 Bloomberg L.P.