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Corona-Krise treibt Nachfrage bei durchsichtigen Kunststoffplatten an

BERLIN (dpa-AFX) - Durchsichtige Kunststoffplatten sind in der Corona-Krise als Hygieneschutzmaßnahme stark gefragt. Der Branche beschere das eine beispiellose Auftragslage, sagte Joachim Wehmeyer vom Einkaufs-Verband Deutscher Kunststoffhändler (EVDK). Durch die Wertschöpfungskette hinweg sei man davon überrascht worden. Nun gebe in ganz Europa kein Material mehr.

Die Händler seien wegen der gestiegenen Nachfrage teilweise mit Lieferzeiten seitens der Industrie von bis zu einem halben Jahr konfrontiert und bedienten sich aus den Beständen, bereits im Vorfeld platzierten Bestellungen oder Rahmenverträgen, so der EVDK. Die Produktionskapazitäten der Industrie seien maximal ausgelastet.

Der Deutsche Ladenbau Verband klagte angesichts stark gestiegener Preise für das Material über "Raubrittertum". Ladenbauer beziehen das Material von Großhändlern oder Zwischenverarbeitern.

Kunststoffplatten werden zum Schutz gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus derzeit an vielen Orten eingebaut: in Restaurants und Cafés ebenso wie in Altersheimen, Schulen, Firmen und Geschäften.

In den kommenden Monaten rechne man daher nicht mit einer Abnahme der Nachfrage, hieß es vom EVDK. Ein Grund für diese Einschätzung sei, dass sich Acrylglas nicht optimal für die Behandlung mit Desinfektionsmittel eigne, nach einiger Zeit Spannungsrisse zeige, milchig werde und darum vermutlich in ein paar Monaten ausgetauscht werden müsse.