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Autozulieferer Continental leidet unter Gewinneinbruch – und muss sparen

Continental verliert im zweiten Quartal an Wachstumsdynamik. Konzern-Chef Elmar Degenhart kündigt eine strengere Kostendisziplin an.

Continental kann sich dem Rückgang der Automobilproduktion nicht entziehen. Foto: dpa
Continental kann sich dem Rückgang der Automobilproduktion nicht entziehen. Foto: dpa

Die weltweit rückläufige Automobilproduktion trifft den Hannoveraner Dax-Konzern zu einem unpassenden Zeitpunkt. Denn Continental befindet sich in einem tiefgreifenden Konzernumbau. Ziel ist ein Holding-Struktur und ein Teilbörsengang der Antriebssparte Vitesco. Nach der Gewinnwarnung vor einigen Tagen zeigen die Zahlen für das zweite Quartal, dass zum Konzernumbau jetzt auch finanzielle Herausforderungen dazukommen.

  • Die Ebit-Marge sinkt im zweiten Quartal auf 7,8 Prozent (Vorjahr: 10,2 Prozent).

  • Der Konzernumsatz gibt um ein Prozent auf 11,3 Milliarden Euro nach, die Nettofinanzschulden steigen um 1,4 Milliarden auf 5,7 Milliarden Euro.

  • Continental rechnet mit einem Rückgang der weltweiten Automobilproduktion um fünf Prozent.

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Das fällt positiv auf

Continental kann sich zwar dem Rückgang der Automobilproduktion nicht entziehen, doch die Auswirkungen halten sich in Grenzen. Denn während die globale Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen im zweiten Quartal um sieben Prozent gesunken ist, gab der Konzernumsatz lediglich um ein Prozent auf 11,3 Milliarden Euro nach.

Das fällt negativ auf

Im Gegensatz zum Umsatz ist der Gewinn von Continental im zweiten Quartal deutlich eingebrochen. Der Betriebsgewinn (Ebit) sank um knapp 25 Prozent auf 868 Millionen Euro. Die Ebit-Marge liegt dementsprechend bei nur noch 7,8 Prozent.

Vor dem Hintergrund des Konzernumbaus und des Wandels in der Automobilindustrie hin zu mehr Elektrifizierung und Digitalisierung wiegt der stark gesunkene Gewinn besonders schwer. Continental-Chef Elmar Degenhart kündigt daher bereits eine strengere Kostendisziplin an.

Was jetzt passiert

Continental-Finanzchef Wolfgang Schäfer rechnet mit einem herausfordernden zweiten Halbjahr. Das Unternehmen plant nicht mehr mit einer kurz- bis mittelfristigen Belebung des Marktumfeldes. Insgesamt dürfte dem Konzern zufolge die weltweite Automobilproduktion im Jahr 2019 um fünf Prozent zurückgehen.

Continental schließt bei der Verschärfung seines Sparkurses Personalabbau und Produktionsverlagerungen nicht aus. Finanzvorstand Schäfer wollte am Mittwoch zwar die Größenordnung möglicher Stellenstreichungen nicht beziffern, ließ aber erkennen, dass auch dies ein Thema sei. „Wir sind in der Diskussion darüber.“ Er wolle sich aber zu einem möglichen Umfang nicht äußern, „weder ja noch nein“.

Um den Wandel in der Automobilindustrie und die daraus resultierende sinkende Nachfrage nach Verbrennungsmotoren zu stemmen, plant Continental seine Produktion um. So will der Konzern das Geschäft mit hydraulischen Komponenten nicht weiter auszubauen. Das umfasse die Produktion von Injektoren von Benzin- und Dieselmotoren.

Außerdem überprüft Continental das Geschäft mit Komponenten für Abgasnachbehandlung und Kraftstoffförderung. Dagegen will sich die Antriebssparte des Konzerns, die künftig unter dem Namen „Vitesco Technologies“ firmiert, künftig stärker auf die Elektromobilität konzentrieren.

Zugleich aber will Conti-Chef Degenhart analog zur Zellfertigung für Lithium-Ionen-Batterien auch auf die Produktion von Festkörperbatteriezellen verzichten.