Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.235,45
    +24,90 (+0,14%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.894,02
    -8,58 (-0,18%)
     
  • Dow Jones 30

    39.118,86
    -45,20 (-0,12%)
     
  • Gold

    2.336,90
    +0,30 (+0,01%)
     
  • EUR/USD

    1,0716
    +0,0007 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.794,17
    +29,38 (+0,05%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.267,24
    -16,59 (-1,29%)
     
  • Öl (Brent)

    81,46
    -0,28 (-0,34%)
     
  • MDAX

    25.176,06
    -197,83 (-0,78%)
     
  • TecDAX

    3.326,63
    -4,04 (-0,12%)
     
  • SDAX

    14.317,55
    -33,87 (-0,24%)
     
  • Nikkei 225

    39.583,08
    +241,54 (+0,61%)
     
  • FTSE 100

    8.164,12
    -15,56 (-0,19%)
     
  • CAC 40

    7.479,40
    -51,32 (-0,68%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.732,60
    -126,08 (-0,71%)
     

Commerzbank: Fehlende Rückkauf-Details stehlen gutem Ausblick die Show

(Bloomberg) -- Die Commerzbank AG lieferte mit den Quartalszahlen nur wenige Details zu einem neuen Aktienrückkauf und enttäuschte damit die Anleger, obwohl sie den Ausblick für die Erträge aus dem Kreditgeschäft deutlich heraufsetzte.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Finanzchefin Bettina Orlopp sagte in einem Interview mit Bloomberg zwar, dass der Rückkauf größer werden würde als der in diesem Jahr abgeschlossene im Wert von 122 Millionen Euro. Aber dass die Commerzbank erst jetzt die aufsichtliche Genehmigung einholt, verstörte einige Analysten, die schon mit einer Ankündigung gerechnet hatten.

WERBUNG

Die Aktien fielen im Frühhandel um bis zu 5,5% und waren damit die schwächsten Titel im Euro Stoxx Bankenindex, der ansonsten fast komplett im Plus war. Im Laufe des Vormittags konnte die Aktie einige Verluste wieder aufholen und handelte um 12:26 Uhr nur noch 1,7% schwächer.

Dabei hatte das Frankfurter Geldhaus eigentlich mit guten Nachrichten aufzuwarten: Die Commerzbank erwartet in diesem Jahr einen Zinsüberschuss von mindestens 7,8 Milliarden Euro, gegenüber einer vorherigen Prognose von etwa 7 Milliarden Euro. Der Nettogewinn für das zweite Quartal stieg um 20% und entsprach damit den Schätzungen, da die über den Erwartungen liegenden Erträge die ebenfalls höheren Kosten ausglichen.

Die steigenden Erträge aus dem Kreditgeschäft haben der Bank Auftrieb gegeben und die Grundlage gelegt für eine neue Strategie, die Vorstandschef Manfred Knof noch in diesem Jahr vorstellen will. Die Bank ist stark vom traditionellen Privat- und Firmenkundengeschäft abhängig und war deshalb ein Hauptnutznießer der höheren Zinssätze, die nach einer langen Durststrecke für die Aktionäre wieder Ausschüttungen möglich machten.

Mehr zum Thema: Knof erwägt Erhöhung des Rentabilitätsziels auf über 10%

Die Commerzbank hat “solide Ergebnisse” vorgelegt, und der verbesserte Ausblick ist sogar noch “erfreulicher”, schreibt Keefe, Bruyette & Woods in einer ersten Analyse. “Wir sind jedoch enttäuscht über den Mangel an Details zum Aktienrückkauf.”

Orlopp sagte in dem Interview auf Bloomberg TV, dass die Commerzbank bei ihrem Rückkauf “der Zeit voraus” sei, da sie die Genehmigung auf der Grundlage einer Gewinnschätzung für dieses Jahr beantrage.

Später sagte sie in einer Telefonkonferenz, dass die Erwartungen der Analysten bezüglich des Rückkaufvolumens in etwa richtig seien. Auf die Frage, ob dies einen Umfang von etwa 300 Millionen Euro impliziere, sagte sie, dass diese Zahl “nicht allzu falsch” sei.

Im vergangenen Jahr hatte die Bank einen Nettogewinn von 1,44 Milliarden Euro erwirtschaftet und rechnet für dieses Jahr mit einem “deutlich höheren” Betrag. Die avisierte Ausschüttungsquote von 50% bedeutet, dass mindestens 750 Millionen Euro ausgeschüttet werden dürften.

Die Commerzbank verbesserte auch ihren Ausblick für das Kreditrisiko, das um 100 Millionen Euro niedriger ausfallen dürfte als zunächst gedacht. Gleichzeitig wurde der Ausblick für die Kosten von 6,3 Milliarden Euro auf 6,4 Milliarden Euro angehoben. Der Provisionsüberschuss wird gegenüber dem Vorjahr sinken. Die höheren Kosten seien zum Teil auf die gute Performance zurückzuführen, die zu höheren Boni führen werde, hieß es.

Überschrift des Artikels im Original:Commerzbank Raises Outlook for Lending as Rate Boost Persists

(Neu: weitere Details)

©2023 Bloomberg L.P.