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CO2-Steuer – Alles was Sie wissen müssen

Die Bundesregierung hat die im Klimaschutz-Programm geplanten Regelung für einen CO2-Preis auf Benzin, Diesel, Heizöl und Gas beschlossen. Was die Kohlenstoffsteuer für Sie bedeutet und wie die CO2-Abgabe berechnet wird, erfahren Sie hier.

 Foto: dpa
Foto: dpa

Klimaschutz, Treibhauseffekt, Klimawandel - in all diesen Themen spielt ein Begriff eine zentrale Rolle: Kohlenstoffdioxid. Bei der CO2-Steuer, oder auch Kohlenstoffsteuer, handelt es sich um eine Steuer auf die Emission von Kohlendioxid. Ziel der CO2-Abgabe ist es, die aus diesen Emissionen resultierenden Auswirkungen – wie die globale Erwärmung oder die Versauerung der Meere – mithilfe eines höheren Kohlenstoffpreises zu verringern.

Die Kohlenstoffsteuer gilt in Deutschland ab Januar 2021, aber was kostet die CO2-Bepreisung und wer muss diese Steuer zahlen?

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Was ist CO2 und was ist daran schädlich?

Kohlenstoffdioxid ist eine chemische Verbindung aus einem Kohlenstoff- und zwei Sauerstoffatomen. In der Luft kommt CO2 als Gas vor, allerdings ist der Anteil sehr gering - nur etwa 0,04 Prozent der Atmosphäre besteht aus Kohlendioxid.

Das Problem an der Sache: Kohlenstoffdioxid kann in einer zu hoher Konzentration den Wärmehaushalt der Erde negativ beeinflussen. Je höher die CO2-Konzentration, desto weniger Wärme kann über die Atmosphäre wieder abgegeben werden, da das Kohlenstoffdioxid die vom Erdboden reflektierten Sonnenstrahlen teilweise erneut reflektiert und so ein Treibhauseffekt entsteht.

Warum die CO2-Steuer?

Die CO2-Steuer wird 2021 in Deutschland eingeführt, damit die Bundesregierung ihre CO2-Reduzierungsziele erreichen und die Energiewenden finanzieren kann.

Der Gedanke dahinter ist ganz simpel: Indem die Deutschen beispielsweise weniger Autofahren, weniger heizen oder aber ein Elektroauto und eine neue Heizung kaufen, soll Kohlenstoffdioxid eingespart werden. Im Rahmen klimapolitischer Instrumente gilt eine CO-Steuer als Preislösung im Gegensatz zu einer Mengenlösung.

Wie wird CO2 berechnet?

Aus der Dokumentation der Wissenschaftliche Dienste des Bundestages kann man entnehmen, dass aus einem Liter Benzin aus der Zapfsäule bei vollständiger Verbrennung 2.370 Gramm CO2 entsteht. Ein Auto mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5,5 Liter/100 km produziert somit also auf 100 Kilometern Fahrstrecke 13.035 Gramm (5,5 x 2.370g) Kohlendioxid. Pro Kilometer wären es 130,35 Gramm CO2/km.

Aus dieser Berechnung kann man eine ganz simple Formel für die Umrechnung von Verbrauchswerten in CO2-Emissionswerte für Benziner entnehmen: Verbrauch/100km x 23,7 = CO2 in g/km.

Wie wird die CO2-Steuer berechnet?

Bemessungsgrundlage einer CO2-Bepreisung sind die CO2-Emissionen, die bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstehen. Die CO2-Steuer wird anhand eines CO2-Preises berechnet, den die Bundesregierung willkürlich für eine Tonne des Spurengases festlegt. Nach einer Berechnung des Umweltbundesamtes wären das zum Start im Jahre 2021 25 Euro pro Tonne Kohlendioxid, die beim Verbrennen entstehen.

Wer muss die CO2-Steuer zahlen?

Bislang zahlen in Deutschland nur Firmen aus der Energiewirtschaft, Industriekonzerne und Fluglinien für Treibhausgas-Emissionen. Da der CO2-Preis ab 2021 einheitlich festgelegt werden soll, müssen Hersteller und Anbieter von Waren und Dienstleistungen einen festen Preis pro Tonne Kohlendioxid zahlen. Werden diese zusätzlichen Kosten auf die Käufer umgelegt, würden Waren und Dienstleistungen, die klimaschädlich sind, teurer werden. Anders ausgedrückt: Jeder der Kohlenstoffdioxid ausstoßt, zahlt diese Steuer.

Konkret bedeutet das für die Bundesbürger, dass die Preise für Benzin, Diesel, Heizöl oder Erdgas im Jahr 2021 wie folgt ansteigen:

Benzin

+7 Cent/Liter

Diesel

+7,9 Cent/Liter

Heizöl

+7,9 Cent/Liter

Erdgas

+0,6 Cent/kWh


Wer im Jahr 2021 nicht nachhaltig heizt, muss also mit deutlich höheren Kosten rechnen. Kritik gibt es insbesondere daran, dass Vermieter die Mehrkosten für die CO2-Steuer vollständig über die Nebenkostenabrechnung an die Mieter weitergeben können, obwohl diese keinen Einfluss auf die Heiztechnik im Gebäude haben. Laut Mieterbund können sich die Mehrkosten für Mieter einer durchschnittlich großen Wohnung bereits in diesem Jahr auf 25€ bis 125€ belaufen.