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Wie China und Russland dubiose Geldkanäle nutzen, um die westlichen Sanktionen zu umgehen

Berichten zufolge schwenken China und Russland auf alternative Kanäle wie Kryptowährung um, um Sanktionen zu umgehen. - Copyright: Grigory Sysoyev/POOL/AFP via Getty Images
Berichten zufolge schwenken China und Russland auf alternative Kanäle wie Kryptowährung um, um Sanktionen zu umgehen. - Copyright: Grigory Sysoyev/POOL/AFP via Getty Images

Die USA prüfen verschärft die Handelsbeziehungen Pekings. Das führt dazu, dass inländische Exporteure verstärkt in den Untergrund gehen, wie "Reuters" am Montag exklusiv berichtete.

Chinesische Unternehmen, die auf dem russischen Markt tätig sind, suchen Berichten zufolge nach alternativen Wegen, um den Handel mit dem nördlichen Nachbarn zu erleichtern. Grund dafür ist, dass sie sich bei der Finanzierung solcher Abwicklungen nicht mehr auf große Banken verlassen können.

"Transaktionen zwischen China und Russland werden zunehmend über unterirdische Kanäle abgewickelt", sagte ein Leiter eines chinesischen Handelsgremiums gegenüber "Reuters". "Aber diese Methoden bergen erhebliche Risiken."

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Ein anonymer chinesischer Hersteller sagte der Nachrichtenagentur beispielsweise, dass er sich möglicherweise an Devisenmakler wenden muss, die an der Grenze zu Russland tätig sind. Diese könnten bei der Abwicklung von Zahlungen helfen.

Chinesische Exporteure wickeln ihre Geschäfte über alternative Kanäle ab

Die Suche nach Alternativen ist eine direkte Folge dessen, dass sich die USA immer mehr Sorgen über den Handel zwischen Peking und Moskau machen. So wird China beschuldigt, die russische Militärindustrie zu beliefern. Das veranlasste die US-Gesetzgeber dazu, Sanktionen gegen chinesische Banken zu verhängen, die diesen Handel unterstützen.

"Ich habe unsere ernste Besorgnis darüber bekräftigt, dass die Volksrepublik China Komponenten liefert, die Russlands brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine antreiben", sagte Außenminister Antony Blinken letzte Woche über die Volksrepublik China.

Angesichts möglicher Sanktionen schränkten eine Reihe von Finanzinstituten, darunter einige der größten staatlichen Banken Chinas, ihre Transaktionen mit Russland freiwillig ein.

Auch Exporteure zogen sich vom russischen Markt zurück. Laut "Reuters" ist es für sie schwierig, Geschäfte außerhalb der offiziellen Kanäle zu tätigen.

Für diejenigen, die es versuchen, sind Geldmakler eine Möglichkeit. Kryptowährungen könnten ebenfalls eine Lösung sein, auch wenn sie in China seit 2021 verboten sind. Aber die Beschränkung hielt Chinas angespannte Investoren nicht davon ab, in diesem Jahr auf Kryptowährungen umzuschwenken. Das könnte Exporteuren helfen, die "Know-Your-Customer"-Kanäle zu umgehen – also Geschäfte zu machen, ohne die Identität von (neuen) Kunden zu prüfen.

Auch andere Länder verschärften die Sanktionen

Einige kleinere Banken sind immer noch bereit, den Geschäftsverkehr zwischen den Ländern zu erleichtern. Diejenigen, die ein Konto eröffnen wollen, müssen jedoch monatelang warten. Das ist ein Problem, das sich bei Händlern auf beiden Seiten der Grenze beobachten lässt.

Die Kreditgeber in China sind aber nicht die einzigen, die ihre Beziehungen zu Russland neu überdenken. Auch Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate, die Türkei und sogar Österreich verschärften die Restriktionen – alles eine Folge der zunehmenden Sanktionsrhetorik der USA.

Dieser Artikel wurde von Stefanie Michallek aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.