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Ein Burnout im Job verhindern mit der "Urlaubsmentalität": So geht es

Eine Urlaubsmentalität kann sich jeder zulegen. - Copyright: picture alliance / imageBROKER | photorevolution
Eine Urlaubsmentalität kann sich jeder zulegen. - Copyright: picture alliance / imageBROKER | photorevolution

Sich eine Auszeit von der Arbeit zu nehmen und Urlaub zu machen, hat viele Vorteile. Trotzdem tun sich viele Menschen damit schwer und haben am Ende des Jahres viele Urlaubstage übrig, die sie nicht in Anspruch genommen haben. Dabei ist die Liste negativer Effekte für eine ausschließlich auf die Arbeit gerichtete Lebensplanung lang – darunter finden sich chronischer Stress und schlimmstenfalls das Burn-out. Bei ständiger Überbelastung zeigen Menschen zudem weniger Engagement im Job und tendieren zu einem raschen Arbeitgeberwechsel.

Aus diesen Gründen versuchen viele Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen, ihre Belegschaft dazu zu animieren, ihre Urlaubstage in Anspruch zu nehmen. Es ist unbestritten, dass das eine positive Entwicklung in der Arbeitskultur darstellt. Studien zeigen, dass Menschen, die mindestens einen Urlaub im Jahr machen, gesünder sind, als Menschen, die keinen Urlaub machen.

Der Grund dafür ist einfach: Das menschliche Gehirn kann nicht immer auf die Arbeit fokussiert bleiben. Wir brauchen auch Zeit für Ruhe, um aufzutanken und reflektieren zu können. Nur so können wir im Job wieder funktionieren – und uns kreativ und energetisch fühlen. Aber wie können wir uns an einen Arbeitsalltag schaffen, der unsere Work-Life-Balance verbessert, ohne ständig auf den nächsten Urlaub warten zu müssen?

Wie ihr eine Urlaubsmentalität kultiviert

Denkt an euren Lieblingsurlaub. Wieso war er so besonders? Wahrscheinlich hattet ihr keine Sorgen, einen klaren Kopf und konntet einfach klar denken. Vielleicht habt ihr auch Dinge unternommen, die euch glücklich gemacht haben. Die Gefühle der Leichtigkeit und des Genusses sind der Kern unserer Urlaubsmentalität. Für den Experten für Achtsamkeit Leo Babuta besteht die Urlaubsmentalität daraus, präsent im gegenwärtigen Moment zu sein. Zeit sei dann weniger wichtig, denn die höchste Priorität sei die Freude, die man habe.

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Ein so optimaler Daseinszustand soll nicht nur im Urlaub möglich sein, sondern auch am Arbeitsplatz kultiviert werden. Die Urlaubsmentalität hat sogar einen positiven Effekt auf unsere Beziehungen zu unseren Kollegen und Kolleginnen. Damit jeder Arbeitstag sich ein bisschen wie ein Urlaubstag anfühlt, müsst ihr Achtsamkeit, Ruhe und Energie in den Arbeitsalltag integrieren.

Lasst der Kreativität freien Lauf

Wieso hat man die besten Ideen unter der Dusche? Wieso fällt einem die Lösung eines schwierigen Problems ein, nachdem man mehrere Tage nicht mehr daran gedacht hat? Weil Fantasie und Kreativität Entspannung brauchen, um innovative Lösungen und kreative Einsichten zu schaffen. Wir verbringen einen großen Teil unseres Alltags mit logischem Denken. Wir rechnen, analysieren und entwerfen Strategien. Deswegen hilft eine Pause, in der wir uns der entspannten Tagträumerei widmen.

Um unsere kreative Seite zu stärken, hilft etwa Meditation. Selbstreflexionen sind ebenfalls hilfreich. Eine sehr praktische Methode ist Mind-Mapping. Mit Mind-Mapping können wir mit unserem Team sogar visuell ein Problem angehen und mögliche Lösungen brainstormen. Dafür gibt es drei einfache Prinzipien:

  1. Immer mit einem einzigen Gedanken in der Mitte anfangen. Ein Wort, eine kurze Phrase oder nur ein Symbol.

  2. Weitere Gedanken können wir um den Kerngedanken herum schreiben und verwandte Gedanken mit Linien verbinden.

  3. Nicht zuletzt können wir unsere Gedanken und Konzepte organisieren und in Gruppen zusammenfassen.

Auch die spielerische Seite kann inspirieren

Als erwachsene Menschen ist Spaß bei der Arbeit oft eher selten. Das macht unser Leben sehr langweilig. Ein Urlaub dagegen belebt den kindlich-verspielten Spaß in uns wieder. Es lohnt sich, diese Energie mit zum Arbeitsplatz zu bringen. Wieso? Weil Spaß für unser Wohlergehen unerlässlich ist. Spaß reduziert Stress und erleichtert Zusammenarbeit. Das fängt mit dem einfachen Lächeln an. Ein Lächeln dem Kollegen oder der Kollegin gegenüber mag nichts Großes sein, aber es führt dazu, dass sich alle besser fühlen.

Mit flexiblen Arbeitsräumen, die Bewegung begünstigen, Storytelling oder Spielen, die man zusammen als Team spielt, versucht zum Beispiel die Designfirma Ideo, ein lebensfrohes Arbeitsklima zu schaffen. Die Auswirkungen auf die Mitarbeiter sind sehr positiv. Der Firma nach sind die Angestellten empathischer geworden und haben sich auch mehr getraut, Risiken in Kauf zu nehmen und zu experimentieren.

Sucht euch eure Abenteuer aus

Wie würde euer idealer Arbeitstag aussehen? Womit würdet ihr den Tag verbringen? Diese zwei einfachen Fragen helfen, die eigenen Werte zu erkennen. Es ist wichtig zu erkennen, welche Arbeit so leicht fällt, dass wir sie im Flow erledigen. Für die Direktorin of Engineering bei Yahoo, Cynthia Maxwell, ist dieser "fließende" Arbeitsrhythmus genussvoller als jeder Traumurlaub. "Auch wenn ich morgen Lotto gewinne, werde ich zur Arbeit gehen", sagt sie.

Der US-amerikanische Autor und Unternehmer Seth Godin sagte vor ein paar Jahren: "Statt immer auf den nächsten Urlaub zu warten, solltest du lieber dir ein Leben gestalten, dem du nicht ständig entkommen möchtest." Das Zitat ist eine Erinnerung, präsent zu sein und das eigene Glück nicht warten zu lassen. Wenn ihr euch dafür entscheidet, in jeder Situation gänzlich da zu sein, wird eure Arbeit bedeutungsvoller und euer Leben schöner. Vielleicht könnt ihr dann nicht am Strand arbeiten –aber ihr könnt überall einen ähnlich entspannten Daseinszustand erreichen. Auch jetzt, in diesem Moment.

Dieser Artikel wurde von Amin Al Magrebi aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.