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Bundesbank entdeckt späte Liebe zu OMT: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Gerade mal neun Jahre ist es her, dass sich der ehemalige Bundesbankpräsident Jens Weidmann vor Gericht kritisch zu Mario Draghis Wunderwaffe “Outright Monetary Transactions” äußerte. Doch angesichts des Anti-Fragmentierungs-Instruments, an dem im EZB-Turm jetzt gearbeitet wird, wirkt es fast so, als entdecke die Bundesbank eine Art späte Zuneigung zu dem Krisenbewältigungsinstrument der Schuldenkrise 1.0 der 2010er Jahre.

Weidmanns Nachfolger Joachim Nagel fand am Montag jedenfalls viele Worte für die hohen Hürden, die ein Instrument überspringen müsse, mit dem Risikoprämien für Staatsschulden schwächerer Euro-Länder eingegrenzt werden sollen. Vor allem nämlich die eine: Dass es ja schon ein solches Instrument gibt. Man müsse, so Nagel, “erläutern, wie sich ein neues Instrument vom OMT abgrenzt”.

Welche Eigenschaften des OMT den besonderen Reiz für die Bundesbank ausmachen, daran ließ Nagel wenig Zweifel: die an das Programm geknüpften Voraussetzungen an die Budgetpolitik der Nutznießer des Programms, die ihm letztlich auch einen positiven Bescheid des Bundesverfassungsgerichts bescherten. Ähnliches dürfte wohl auch bei einem neuen Programm nötig sein, um die Zuneigung der Hartwährungsfraktion zu gewinnen.

JÜNGSTE NACHRICHTEN:

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  • Die Uniper spricht informierten Kreisen zufolge mit der Bundesregierung über ein Rettungspaket im Umfang von bis zu 9 Milliarden Euro.

  • Ein Konsortium unter Führung von KKR & Co. kristallisiert sich informierten Kreisen zufolge als Favorit für den Kauf eines Anteils an den 20 Milliarden Euro schweren Funktürmen der Deutschen Telekom AG heraus.

  • Bei der heute beginnenden dritten Tarifrunde für die rund 140.000 Beschäftigten der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken fordert der Deutsche Bankangestellten Verband ein deutlich besseres Angebot der Arbeitgeber.

  • Das österreichische Logistikunternehmen Cargo-Partner erwägt informierten Kreisen zufolge einen Verkauf, der 1,5 bis 2 Milliarden Dollar einbringen könnte.

  • Nach schweren Gefechten verliert die Ukraine die Großstadt Lyssytschansk - und damit faktisch die Kontrolle über das gesamte Gebiet Luhansk. Russland bejubelt das Erreichen eines zentralen Kriegsziels.

  • Die mexikanische Femsa will die Schweizer Kioskkette Valora für 260 Franken je Aktie übernehmen; das liegt 52% über dem Schlusskurs vom Montag.

  • Zwei Sparkassen wollen weiter über einen Partner den Handel mit Kryptowährungen anbieten, obwohl der Deutsche Sparkassen- und Giroverband seit kurzem davon abrät.

ANALYSEN:

  • Gas hat die Rolle von Öl in der Geopolitik übernommen.

AKTIENMÄRKTE | Asiatische Aktien und US-Aktienfutures stiegen im frühen Handel am Dienstag, zum Teil aufgrund von Gerüchten, denen zufolge die USA Trumpsche Einfuhrzölle auf chinesische Güter reduzieren könnte, um die Inflation zu bekämpfen. Der Anstieg der Treasury-Renditen trübt die Stimmung jedoch und der breite asiatische MSCI-Index büßte seine Höchststände wieder ein. Kontrakte auf S&P 500 und Nasdaq 100 verzeichneten gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag leichte Gewinne. Am Montag waren die US-Märkte wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen.

RENTENMÄRKTE | Sowohl Bundesanleihen als auch italienische Bonds rutschten am Montag angeführt vom unteren Ende der Kurve ab und beendeten die Rally der letzten Woche, da die Geldmärkte wieder verstärkt auf eine Straffung durch die EZB setzen. Unter den Peripherieanleihen leiden italienische Bonds besonders, nicht zuletzt angesichts von Nagels kritischen Aussagen zum neuen Anti-Fragmentierungsinstrument. Treasuries fallen im Sog der europäischen Rentenmärkte im frühen Handel am Dienstag.

ROHSTOFFMÄRKTE | Öl hielt seine Gewinne und blieb über $113 je Barrel der Sorte Brent. Die Gerüchte zu den inflationsbekämpfenden Senkung von Zöllen der USA lasteten auf dem Goldpreis. Bitcoin stieg wieder über $20.000.

TERMINE AM DIENSTAG

  • Beim SPD-Wirtschaftsforum sprechen Wirtschaftsminister Habeck (12:15) und Bundeskanzler Scholz (18:30)

  • 10:30 PK Aggregate Holdings SA

  • Pkw-Neuzulassungen Juni

ERWARTUNGEN ZU AUSGEWÄHLTEN WIRTSCHAFTSDATEN

  • 09:55: (Ger) Juni S&P Global Germany Services PMI (Endgültig); Erw. 52,4; zuvor (vorläufig) 52,4

  • 09:55: (Ger) Juni S&P Global Germany Composite PMI (Endgültig); Erw. 51,3; zuvor (vorläufig) 51,3

  • 10:00: (Eurozone) Juni S&P Global Eurozone Services PMI (Endgültig); Erw. 52,8; zuvor (vorläufig) 52,8

  • 10:00: (Eurozone) Juni S&P Global Eurozone Composite PMI (Endgültig); Erw. 51,9; zuvor (vorläufig) 51,9

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