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Branchenexperten: Autozulieferer müssen Preise erhöhen

MÜNCHEN (dpa-AFX) -Die Unternehmensberatung Alix Partners sieht die europäischen Autozulieferer durch dauerhaft steigende Kosten und ein weiterhin niedriges Produktionsniveau unter zunehmendem Druck. Sie müssten bei den Autobauern deshalb dringend Preiserhöhungen durchsetzen, schrieben die Branchenexperten in einem am Donnerstag veröffentlichten Newsletter.

Die Lage vieler Zulieferer in Europa habe sich nach 2018 deutlich verschlechtert und verschärfe sich jetzt. Denn die Autoverkäufe in Europa dürften sich "in den kommenden Jahren signifikant unter dem Niveau vor Corona stabilisieren. Den aktuellen Teilepreisen liegen jedoch Kostenkalkulationen mit deutlich höheren Stückzahlen zugrunde", erklärten die Unternehmensberater. Zugleich führten auch Inflation, Zins- und Lohnerhöhungen zu höheren Kosten.

"Die über mehrere Jahre abgeschlossenen Preisvereinbarungen mit den Autoherstellern passen somit nicht mehr zur neuen Kostenstruktur", schrieben die Branchenexperten. Das gelte vor allem für die früheren Niedriglohnländer in Osteuropa, die jetzt besonders hohe Preis- und Lohnsteigerungen hätten. Deshalb müssten die den Autokonzernen in Rechnung gestellten Preise dringend erhöht und regelmäßig überprüft werden.

Die vergangenen Monate hätten allerdings gezeigt, dass Zulieferer ihre Kostensteigerungen selten vollständig an die Autobauer weiterreichen können. Sublieferanten hätten dabei mehr Spielraum als die sogenannten Tier-1-Zulieferer am oberen Ende der Lieferkette mit "einem engen vertraglichen Korsett, das häufig eine Preisbindung bis Ende der Produktionslaufzeit eines Fahrzeugs vorsieht". Diese Unternehmen seien abhängig von der Bereitwilligkeit der Autohersteller, höhere Preise zu akzeptieren oder andere Formen von Kompensationen zu leisten.

"Nur die wenigsten Zulieferer werden eine vollständige Weitergabe der Kostensteigerungen an ihre Kunden erreichen." Sie müssten deshalb auch ihre Kostenbasis grundlegend verbessern. Sonst drohten weiter sinkende Profitabilität, höhere Verschuldung bei steigenden Zinsen, schlechtere Risikobewertung bei den Banken, steigende Kreditkosten, Liquiditätsengpässe und das Ausbleiben notwendiger Investitionen - "ein Teufelskreis", schrieben die Berater.