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BMW, Daimler und VW: Warum alle Autobauer sparen müssen

Deutsche Autobauer galten bisher als Gewinngaranten. Doch diese Zeiten scheinen vorerst vorbei zu sein. Nun stehen Kostensenkungen auf der Agenda.

Für den erfolgsverwöhnten Autobauer BMW waren die Worte von Vorstandschef Harald Krüger ungewohnt. Nicht nur musste er Mitte März einen Gewinnrückgang bekannt geben, Krüger kündigte zugleich umfassende Einschnitte an.

Bis Ende 2022 sollen mindestens zwölf Milliarden Euro eingespart werden, auch durch den Abbau von Arbeitsplätzen. BMW gehörte wie andere Autohersteller unter den deutschen Großkonzernen bislang zu den Garanten hoher Gewinne. Diese Zeit ist vorbei, zumindest vorerst.

Um sich für die Umstellung auf klimaneutrale Autos und neue Mobilitätskonzepte zu rüsten, müssen die Fahrzeugbauer Entwicklungen finanzieren, die sich auf einen dreistelligen Milliardenbereich summieren. Aus dem laufenden Geschäft lässt sich das Geld nur auftreiben, indem die Kosten gesenkt werden.

Auf die Kunden ließen sich die Mehrkosten laut Daimler-Chef Dieter Zetsche nicht in Gänze umlegen. Auch der BMW-Konkurrent aus Stuttgart muss sich daher dem neuen Spardiktat beugen. „Alles steht auf dem Prüfstand: fixe und variable Kosten, Sach- und Personalkosten, Investitionsvorhaben, die Wertschöpfungstiefe und die Produktpalette“, kündigte Zetsche kürzlich auf der Hauptversammlung des Autokonzerns an. Es wird dem langjährigen Chef besonders geschmerzt haben, schließlich war es Zetsches letzter Auftritt vor den Aktionären.

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Seinem Nachfolger Ola Källenius fällt es nun zu, die Einschnitte umzusetzen. Konkrete Zahlen hat das Daimler-Management nicht genannt. Der Betrag dürfte sich aber im Milliardenbereich bewegen.

Der Grund, warum die Einsparziele so hoch gesteckt werden, liegt nicht nur an den zu stemmenden Entwicklungsausgaben. Die deutschen Autohersteller haben auch einen Nachholbedarf. Zwar haben BMW, Daimler und Volkswagen in den vergangenen Jahren ihre Effizienz auch mit Sparpaketen verbessert. Tiefe Einschnitte waren aber bislang nicht nötig, da die Nachfrage nach deutschen Autos hoch war. Satt seien die Unternehmen, bilanziert ein hochrangiger Manager nüchtern.

Wie satt, zeigt sich an Volkswagen. Der Konzern mit seinen vielen Marken ist an die Spitze der Automobilindustrie gestürmt. Unter dem Strich stand selbst für das vergangene Jahr ein Rekordgewinn. Diesen Zustand wird der Branchenprimus aber ohne Einschnitte nicht endlos halten können.

Nicht nur bei der Kernmarke VW sollen Kosten gesenkt werden, sondern auch bei den Konzernschwestern. Den größten Nachholbedarf hat dabei die Premiummarke Audi, die bis zum Jahr 2022 insgesamt 15 Milliarden Euro einsparen will. Auch die Komponententochter Skoda und die Sportwagentochter Porsche bleiben von den Einschnitten nicht verschont.

Mehr: Die Jobgarantie ist für Volkswagen ein großes Risiko. Denn niemand weiß, wie erfolgreich die Elektrifizierung läuft – ein Kommentar.