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Biontech-Mitgründerin Türeci hält Herdenimmunität durch Impfstoff für „schnell erreichbar“

In einem Livestream mit Merkel und Spahn führt die Forscherin die hohe Wirksamkeit und den Impfstart in Großbritannien als Grund an. Am 27. Dezember soll EU-weit mit dem Impfen begonnen werden.

Özlem Türeci ist medizinische Geschäftsführerin des Biotechnologie-Unternehmens Biontech. Foto: dpa
Özlem Türeci ist medizinische Geschäftsführerin des Biotechnologie-Unternehmens Biontech. Foto: dpa

Die Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci hält die Herdenimmunität dank ihres Corona-mRNA-Impfstoffes für „schnell erreichbar“. Das sagte die medizinische Geschäftsführerin des Unternehmens in einem Livestream am Donnerstagmorgen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Gesundheitsminister Jens Spahn und Forschungsministerin Anja Karliczek (alle CDU). Als Grund für ihre Annahme führte Türeci die hohe Wirksamkeit des Impfstoffes von 95 Prozent über alle Altersgruppen hinweg an.

Türeci verwies zudem auf die bereits stattfindenden Impfungen in Ländern wie Großbritannien. Dort seien bereits 140.000 Menschen geimpft worden. Die Daten aus der klinischen Phase III-Studie des Unternehmens hätten sich hinsichtlich der Wirksamkeit und Nebenwirkungen bestätigt. „Die Verträglichkeit wird weiter engmaschig überprüft“, sagte Türeci.

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Ihr Ehemann und Mitgründer Ugur Sahin zeigte sich zuversichtlich, dass im nächsten Winter wieder ein „normales Leben“ möglich sei. Dann bestehe womöglich auch nicht mehr die Notwendigkeit für Lockdowns.

Bundesgesundheitsminister Spahn kündigte im Livestream an, noch an diesem Freitag die bundesweite Impfverordnung zu unterzeichnen. Damit wird festgelegt, wer in Deutschland zuerst Anspruch auf eine Impfung gegen das Coronavirus hat. „Wir starten bei den über 80-Jährigen und denen in Alten- und Pflegeheimen“, sagte der CDU-Politiker im Livestream.

Am Donnerstag datierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den EU-weiten Impfstart auf den 27. Dezember. Die Bundesregierung erwartet, dass das Vakzin noch vor Weihnachten zugelassen wird. Bevor es ausgeliefert wird und die Impfungen nach den Festtagen starten können, muss das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe, das Paul-Ehrlich-Institut, die Chargen noch freigeben. Dass das Vakzin in allen 27-EU-Staaten gleichzeitig ausgeliefert wird, hält Spahn für „ein wichtiges Signal europäischer Solidarität“.

Die Bundeskanzlerin lobte im Livestream die schnelle Impfstoffentwicklung des Mainzer Unternehmens: „Wir sind mächtig stolz, dass bei uns im Lande solche Forscher da sind.“ Die junge Firma sei sehr schnell „ins Weltrampenlicht geraten“. Die Forscher hätten nicht die Flinte ins Korn geworfen, sondern an ihre Entwicklung geglaubt.

Şahin bedankte sich für das Vertrauen der Politik in die Forschung des Unternehmens. Wenn die Pandemie überwunden ist, will sich Biontech mit der mRNA-Technologie weiter der Bekämpfung von Krebs- und Infektionskrankheiten wie HIV befassen.