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Biontech: Antikörper-Wirkung gegen Südafrika-Variante ist schwächer – aber ausreichend

US-Forscher haben den Impfstoff auf seine Wirksamkeit gegenüber Coronavirus-Mutanten getestet. Bei der Südafrika-Variante ist die Zahl der gebildeten Antikörper geringer.

Die südafrikanische Variante des Coronavirus gilt als ansteckender, auch in Deutschland ist sie bereits nachgewiesen worden. Foto: dpa
Die südafrikanische Variante des Coronavirus gilt als ansteckender, auch in Deutschland ist sie bereits nachgewiesen worden. Foto: dpa

Der Mainzer Impfstoffentwickler Biontech und sein Partner Pfizer gehen weiter davon aus, dass ihr Covid-Impfstoff Comirnaty Schutz gegenüber symptomatischen Infektionen mit der britischen und der südafrikanischen Variante des Sars-CoV-2-Virus bietet.

Zwar deuten neue, im „New England Journal of Medicine“ (NEJM) veröffentlichte Laboranalysen darauf hin, dass die vom Impfstoff angeregte Antikörperkonzentration weniger stark gegen die Südafrika-Variante wirkt. Dennoch konnten die getesteten Seren von geimpften Studienteilnehmern nach Angaben von Biontech sämtliche Virusvarianten mit den südafrikanischen Mutanten neutralisieren.

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Bisher gebe es keinerlei klinische Daten, die darauf hinwiesen, dass die südafrikanische Virusmutante nicht von dem Impfstoff-induzierten Schutz gegen Covid-19 abgedeckt werde. Zugleich bekräftigen Pfizer und Biontech aber auch ihre Bereitschaft und Fähigkeit, gegebenenfalls Impfstoffmodifikationen zu entwickeln.

Man nehme die notwendigen Schritte vor, tätige entsprechende Investitionen und führe Gespräche mit den zuständigen Behörden, „um in der Lage zu sein, einen angepassten mRNA-Impfstoff oder -Booster zu entwickeln und dessen Genehmigung zu beantragen, sollte ein Virusstamm identifiziert werden, der durch den bisherigen Impfstoff nicht mehr ausreichend adressiert wird.“ Ähnliche Aussagen hatten die beiden Unternehmen bereits Ende Januar auf Basis erster Analysen publiziert.

Die nun im „NEJM“ veröffentlichen Daten basieren auf weitergehenden Untersuchungen. Dabei wurden die Seren von Impfprobanden gegen drei verschiedene Mutanten aus Südafrika getestet. Bei der Virusvariante B.1.351, die alle drei Mutationen enthielt, war dabei die neutralisierende Wirkung der Antikörper um zwei Drittel gemindert, aber nach Einschätzung von Biontech immer noch hoch genug, um die Viren zu neutralisieren.

Impfstoff könnte schnell angepasst werden

Der Vormarsch von neuen Varianten des Sars-CoV-2-Virus sorgt derzeit für einige Unruhe und Aktivität im Impfstoffsektor. Mehrere Firmen, so etwa Astra-Zeneca, Moderna und Curevac, haben bereits konkret die Entwicklung von modifizierten Impfstoffen angekündigt, die gegen mutierte Varianten des Coronavirus getestet werden sollen.

Biontech und Pfizer haben einen solchen Schritt bisher noch nicht bekanntgegeben. Sie bereiten sich aber offenbar auch auf eine solche Strategie vor. Sollte in der Zukunft ein neuer Impfstoff benötigt werden, um andere Virusvarianten zu adressieren, gehe man davon aus, dass die Flexibilität der eigenen mRNA-Impfstoffplattform eine solche Anpassung ermöglichen würde.

Generell gilt die mRNA als besonders anpassungsfähig, weil in diesem Fall der genetische Code von Erregern besonders schnell in konkrete Impfstoffkandidaten übertragen werden kann. Der Vorteil bestätigte sich nicht zuletzt darin, dass bei der Entwicklung der ersten Covid-Impfstoffe die mRNA-Firmen Biontech und Moderna die Nase vorn hatten und sich damit als führende Anbieter positionieren konnten.