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Berlin will 6 Cent Industriestrom - Rally von BASF bis Wacker

(Bloomberg) -- Die Bundesregierung erwägt Subventionen, die den Strompreis für bestimmte energieintensive Industrien bis ins Jahr 2030 auf 6 Cent pro Kilowattstunde drücken würden.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Die Maßnahmen wurden in einem Arbeitspapier dargelegt, das das Wirtschaftsministerium in Berlin am Freitag vorgestellt hat. Sie würden über den gesamten Zeitraum 25 Milliarden bis 30 Milliarden Euro kosten. Finanziert würden sie aus einem außerbudgetären Fonds, der ursprünglich der Abfederung der Corona-Härten diente und während der Energiekrise umfunktioniert wurde.

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Finanzminister Christian Lindner lehnt einen solchen Schritt strikt ab und forderte, stattdessen den bereits defizitären Klima- und Transformationsfonds zu nutzen. Die befristeten Subventionen der Bundesregierung für Gas und Strom laufen spätestens im April 2024 aus.

Die Nachricht von den neuen Unterstützungsplänen führte am Freitag zu einer Börsenrally bei deutschen Industriewerten: Der Aktienkurs der Covestro AG kletterte 5%, für BASF SE ging es 4% aufwärts und Wacker Chemie AG gewannen mehr als 6%. Evonik Industries AG stiegen 4%.

Zwei-Stufen-Ansatz

Der Vorschlag des Wirtschaftsministeriums umfasst einen zweistufigen Ansatz, der zum einen auf eine Senkung der Strompreise nach 2030 abzielt, wenn 80% des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden soll, und zum anderen auf einen Überbrückungspreis bis zu diesem Zeitpunkt:

  • Der staatlich subventionierte Strompreis soll für einen begrenzten Kreis von energieintensiven Unternehmen aus Branchen wie Chemie, Stahl, Metall, Glas oder Papierherstellung zur Verfügung stehen

  • Subventionierung soll auf 80% des Stromverbrauchs begrenzt werden

  • Sogenannte Contracts for Difference (Differenzverträge) sollen helfen, die günstigeren Kosten für erneuerbare Energien weiterzugeben, und sollen für Offshore-Windparks genutzt werden; gesetzliche Änderungen sollen CfDs auch für Onshore-Wind- und Solaranlagen ermöglichen

Bundeskanzler Olaf Scholz forderte diese Woche im Interview mit der Rhein-Zeitung eine konkrete Diskussion über billigeren Strom für die Industrie, ohne dass diese Preise dauerhaft subventioniert werden.

Überschrift des Artikels im Original:Germany Proposes Industry Power Price of 6 Cents Until 2030

--Mit Hilfe von Michael Nienaber.

©2023 Bloomberg L.P.