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Wie es Berlin in einem Standortranking auf Platz eins geschafft hat

Im Städteranking von HWWI und Berenberg Bank verweist die Hauptstadt Leipzig und München auf die Plätze. Doch die Ergebnisse erstaunen nur auf den ersten Blick.

Der Hauptstadt werden in einem Ranking die besten Standortbedingungen unter den 30 deutschen Großstädten zugeschrieben. Foto: dpa
Der Hauptstadt werden in einem Ranking die besten Standortbedingungen unter den 30 deutschen Großstädten zugeschrieben. Foto: dpa

Berlin ist die deutsche Großstadt mit den besten Standortbedingungen, jedenfalls wenn es nach dem neuen Städteranking des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) und der Berenberg Bank geht. In diesem Ranking schob sich Berlin in diesem Jahr erstmals an die Spitze, nachdem es im Vorjahr noch auf Rang zwei stand.

„Die Hauptstadt punktete mit einem hohen prozentualen Bevölkerungsanstieg, dem höchsten Wachstum bei der Erwerbstätigkeit aller 30 Städte, einer deutlichen Verbesserung der Produktivität, einer starken internationalen Ausrichtung und erfreulichen demografischen Prognosen“ erklärten die Autoren.

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Das mag viele Berliner erstaunen. Doch ein Blick in die Studie zeigt, das Faktoren wie die Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Verkehrsinfrastruktur, die Qualität der Schulen und generell die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung nicht in das Ranking einfließen.

Das HWWI/Berenberg-Städteranking konzentriert sich nach eigener Darstellung auf die Analyse wesentlicher Wettbewerbs- und Standortfaktoren der 30 größten Städte in Deutschland. Es untersucht die wirtschaftliche und demografische Dynamik sowie verschiedene Standortfaktoren. Zu letzteren gehört insbesondere die Verkehrsanbindung und der Bildungsstand der Bevölkerung. Dafür nutzt sie Daten der vergangenen zehn Jahre.

Leipzig verfehlte den Spitzenplatz nur knapp und musste erneut mit Platz zwei vorliebnehmen. Die Bevölkerungs- und Beschäftigungsentwicklung war hier am dynamischsten und die Bevölkerungsprognose ist am besten unter den 30 größten Städten. Nur die relativ schlechte Anbindung an den Fernverkehr zieht die Stadt im Ranking regelmäßig nach unten.

Beim Vorjahresersten München machen sich dagegen Wachstumsgrenzen bemerkbar. Aufgrund der etwas weniger dynamischen Bevölkerungs- und Beschäftigungsentwicklung fiel die Stadt auf Rang drei zurück. Es folgen auf den Rängen vier und fünf Frankfurt am Main und Köln.

Die größten Sprünge nach oben machten Wuppertal und Augsburg – jeweils aufgrund einer günstigen demographischen Entwicklung. Besonders steil nach unten ging es dagegen für Wiesbaden, Bielefeld und Brauschweig.

Wenig erfreulich ist das Ranking wieder einmal für die Ruhrgebietsstädte Bochum, Duisburg und Gelsenkirchen, die die letzten Plätze belegen, wobei aber der Punkteabstand zur Spitze geringer geworden ist. Standortvorteile dieser Region, wie billige Mieten, niedrige Grundstückspreise und das Vorhandensein freier Gewerbeflächen sind in dem Ranking allerdings nicht direkt berücksichtigt.

Direkte Schlussfolgerungen, ob sich eine Ansiedlung für Unternehmen oder Arbeitnehmer lohnt, lassen sich aus dem Ranking daher nicht ableiten.

Die Studienautoren beschreiben den Aussagegehalt dann auch abstrakter als eine Hilfestellung, um „Einflussfelder für Entwicklungspfade zu erkennen sowie Stärken und Schwächen der städtisch-ökonomischen Entwicklungen aufzuzeigen“.