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BASF verzeichnet schwaches Quartal – CEO Brudermüller muss weiter sparen

Im laufenden Quartal können die Ludwigshafener keine Verbesserung vermelden. Trotzdem hält BASF an den mittelfristigen Zielen fest und erhöht die Dividende.

Trotz schwacher Quartalszahlen hält Konzernchef Martin Brudermüller an den Mittelfrist-Zielen fest. Foto: dpa
Trotz schwacher Quartalszahlen hält Konzernchef Martin Brudermüller an den Mittelfrist-Zielen fest. Foto: dpa

Der Chemiekonzern BASF steht weiter unter Druck und verzeichnet auch im laufenden dritten Quartal eine eher gedämpfte Geschäftsentwicklung. Im Vergleich zum zweiten Quartal habe es keine Besserung gegeben, sagte Vorstandschef Martin Brudermüller am Freitag auf einer Investorenkonferenz im belgischen Gent.

Dagegen könnte der geplante Verkauf der Bauchemie-Sparte früher als erwartet mögliche Milliardenerlöse in die Kassen des Dax-Konzerns spülen. BASF will den Bereich noch bis Ende des Jahres veräußern. Es gebe bestätigte Angebote, sagte Brudermüller. Er erwarte bis Ende des Jahres, die Verträge zu unterzeichnen. Nach unbestätigten Berichten vom Sommer könnte der Verkauf bis zu drei Milliarden Euro in die Kassen von BASF spülen.

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Das Sparprogramm im Zuge einer neuen Konzernstrategie soll nach Angaben des Unternehmens bereits im laufenden Geschäftsjahr eine halbe Milliarde Euro zum operativen Ergebnis (Ebitda) beisteuern. Anschließend ist eine Steigerung geplant: Im kommenden Jahr rechnet Brudermüller mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses von bis zu 1,3 Milliarden Euro. Ab 2021 soll das Sparprogramm zwei Milliarden Euro beisteuern. BASF hatte das Programm im November angekündigt. Brudermüller setzt damit vor allem auf schlankere Strukturen und einfachere Abläufe.

Anfang Juli hatte BASF seine Prognose wegen der Flaute in der Autoindustrie und des Zollstreits zwischen den USA und China kräftig gesenkt. Auch bei der Vorlage der Halbjahreszahlen gut zwei Wochen später zeigte sich der Dax-Konzern weiter pessimistisch.

Im zweiten Quartal war der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 15,2 Milliarden Euro gesunken. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern hat sich mit einer Milliarde Euro fast halbiert. Nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter erhöhte sich der Gewinn nur dank eines Buchgewinns von 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf 6,5 Milliarden Euro.

Wachstum soll unter anderem die Agrarsparte von BASF bringen. Der Umsatz in diesem Bereich soll laut dem Management bis 2030 um 50 Prozent steigen (2018: 6,17 Mrd Euro). Bis 2028 will der Konzern hier über 30 neue Produkte mit einem Spitzenumsatzpotenzial von mehr als 6 Milliarden Euro auf den Markt bringen.

Mit Blick auf das Öl- und Gasgeschäft der Tochter Wintershall Dea bestätigte das Management Pläne, im zweiten Halbjahr des kommenden Jahres an die Börse zu gehen. BASF ist vor dem Schritt an den Kapitalmarkt mit 73 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Anschließend wird der Chemiekonzern nach bisheriger Planung noch die Mehrheit halten, im Nachgang will er sich aber von weiteren Anteilen trennen. BASF hatte erst im Mai das Öl- und Gasgeschäft seiner Tochter Wintershall mit dem Rivalen Dea zusammengelegt.

BASF will zudem weltweit 6000 der 122.000 Stellen streichen. Dieses Ziel solle so schnell wie möglich erreicht werden, sagte Brudermüller, der die Mittelfrist-Ziele des Konzerns bekräftigte. Zu den Mittelfrist-Zielen gehört auch, die Dividende jährlich zu steigern.

An der Börse griffen die Anleger zu. Die BASF-Aktie setzte sich mit einem Plus von drei Prozent an die Spitze im Dax. Im Vorfeld habe es die Sorge gegeben, dass bei der Veranstaltung weitere schlechte Nachrichten veröffentlicht würden, sagte ein Händler. „Dass dies ausblieb, ist positiv.“ Zum Handelsbeginn stieg der Kurs der Aktie um 1,8 Prozent.