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Bartsch: Boykott des G20-Gipfels in Saudi-Arabien erwägen

BERLIN (dpa-AFX) - Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, nur bei einem Ende des Jemen-Kriegs am nächsten G20-Gipfel in Saudi-Arabien teilzunehmen. Deutschland und die anderen EU-Staaten in der Gruppe führender Wirtschaftsmächte müssten der saudischen Führung klar machen: "Der grausame Krieg im Jemen muss enden. Ansonsten gibt es einen europäischen Boykott der G20-Präsidentschaft Saudi-Arabiens", sagte Bartsch der Deutschen Presse-Agentur.

Saudi-Arabien übernimmt am Sonntag die G20-Präsidentschaft von Japan. Der nächste Gipfel soll im November 2020 in der Hauptstadt Riad stattfinden. Gastgeber wird dann der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman sein, der verdächtigt wird, in die Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Generalkonsulat in Istanbul vor einem Jahr verwickelt zu sein.

Saudi-Arabien ist zudem wegen seiner Intervention in den Bürgerkrieg im Jemen in der Kritik. Das Königreich führt eine Allianz vorwiegend arabischer Staaten an, die im Jemen gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen kämpft. Der Krieg hat zu aktuell größten humanitären Katastrophe weltweit geführt.

Der Grünen-Politiker Omid Nouripour sprach sich trotzdem gegen einen Boykott des Gipfels aus. Stattdessen sollte die Konferenz genutzt werden, um die Kritik an der Menschenrechtslage in Saudi-Arabien, der Ermordung Khashoggis und der Kriegsbeteiligung im Jemen offen vorzutragen. "Frau Merkel sollte dringend nach Riad fahren und diese Themen wenigstens klar ansprechen", sagte Nouripour der dpa. Das Problematischste am Umgang des Westens mit Saudi-Arabien sei "die Leisetreterei und die Konsequenzlosigkeit gegenüber zahlreichen saudischen Verbrechen".