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Banksy-Gemälde zerstört sich bei Auktion selbst

Street-Art und Graffiti – das ist das Kerngeschäft von Banksy. Allerdings immer auch verbunden mit Sozial- und Gesellschaftskritik. Für den britischen Künstler, dessen Identität nach wie vor nicht einwandfrei geklärt ist, legen Kunstsammler inzwischen beträchtliche Summen auf den Tisch. Eines seiner berühmtesten Werke wurde nun bei Sotheby’s in London versteigert, für rund eine Million Pfund. Doch Banksy hatte andere Pläne, als sein Kunstwerk einfach so zu übergeben …

Das berühmte Motiv “Girl with Balloon” als Druck (Bild: Getty Images)
Das berühmte Motiv “Girl with Balloon” als Druck (Bild: Getty Images)

Banksys Arbeit als Künstler hat neben den Straßen von London vor allem auch in Museen begonnen. Als normaler Besucher ging er auf Ausstellungen, in die er seine eigene Kunst hineinschmuggelte und zusätzlich an den Wänden der Ausstellungsräume anbrachte.

Das ist lange her, inzwischen ist Banksy ein weltberühmter Künstler, dessen Marktwert derart hoch ist, dass es in London zuweilen zu Streitfällen um Hauswände kommt, auf denen Graffitis des Briten zu finden sind. In manchen Fällen schritt die Stadt ein und brachte Glasplatten über den Kunstwerken an, damit Plünderer nicht versuchen, es mit Gewalt aus dem öffentlichen Raum zu entfernen bzw. zu zerstören.

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Eines seiner berühmtesten Bilder ist das nun versteigerte “Girl with a Ballon” – ein Motiv, das in Bezug auf Banksy viel Geschichte hat. Spätestens als der Künstler eine Zeit lang in Israel und im Gazastreifen verbracht hat und ein ähnliches Motiv an die berühmte Mauer sprühte, die die beiden Regionen voneinander trennt, erlangte er Weltruhm.

Diskussion in Berlin: Sollen Graffitis aus dem öffentlichen Raum verschwinden?

Am Freitagabend wurde das Bild nun im berühmten Londoner Auktionshaus Sotheby’s versteigert. Die erzielte Summe entspricht dem bisherigen Banksy-Rekord: satte 1.04 Millionen Pfund (1.18 Millionen Euro)! Doch dann passierte es: Nachdem der Auktionshammer fiel, setzte sich ein automatisierte Prozess in Gang und das Bild wurde durch einen im Rahmen versteckten Schredder gezogen. Die schockierten Gesichter der Auktionsbesucher sagen alles.

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Going, going, gone…

A post shared by Banksy (@banksy) on Oct 5, 2018 at 6:45pm PDT

“Es scheint als seien wir gerade gebanksyed worden”, kommentierte Alex Branczik, Direktor des Auktionshauses gegenüber “The Art Newspaper”. Wie die höchstbietende Person, die per Telefon zu der Auktion zugeschaltet war, nun reagiert, ist noch nicht geklärt. Laut Branczik befinde man sich in Gesprächen, die das klären sollen. Branczik selbst sagt, man könne auch argumentieren, das Kunstwerk sei jetzt “noch wertvoller als vorher”, weil der Vorgang des Schredderns zum Kunstwerk gehöre.

Banksy ist berühmt für derartige Aktionen, sein Spiel mit den Mechanismen des Kunstmarktes ist gleichzeitig auch eine Kritik an einer Gesellschaft, die einen solchen Kunstmarkt hervorbringt. Auf seinem Instagram-Kanal kommentiert er die Versteigerung mit den Worten “going, going, gone”, was im Englischen einer üblichen Versteigerungsphrase entspricht, die etwa mit “Zum Ersten, zum Zweiten, Verkauft” zu übersetzen wäre. Das “gone” am Ende kann aber auch als “verschwunden” übersetzt werden. Ein klassischer Banksy eben.

VIDEO: Fotorealistisches Graffiti aus Portugal