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Baerbock-Besuch: China hält militärischen Druck auf Taiwan aufrecht

PEKING/TAIPEH (dpa-AFX) -Mit verstärkten Einsätzen seiner Kriegsschiffe und Flugzeuge in der Nähe Taiwans hält China den militärischen Druck auf die demokratische Inselrepublik aufrecht. Auch nach dem Ende dreitägiger Großmanöver am Montag seien innerhalb eines Tages bis Donnerstagmorgen wieder 26 Flugzeuge und sieben Marineschiffe entdeckt worden, berichtete das Verteidigungsministerium in Taipeh. 14 der Flugzeuge hätten die früher noch respektierte, nicht offizielle Mittellinie in der Meerenge der Taiwanstraße überquert und seien in Taiwans Luftüberwachungszone (ADIZ) eingedrungen.

Die militärischen Muskelspiele Chinas, die der Einschüchterung Taiwans und Warnung vor Unabhängigkeitsbestrebungen dienen, überschatten den ersten Besuch von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in China. Auf dem Programm der Grünen-Politikerin stehen am Donnerstag eine Visite in der Hafenstadt Tianjin eine Autostunde von Peking entfernt sowie am Freitag politische Gespräche in der chinesischen Hauptstadt. Vor dem Abflug warnte Baerbock vor einem "Horrorszenario einer militärischen Eskalation in der Taiwanstraße, durch die täglich 50 Prozent des Welthandels fließen".

Die Spannungen mit China um Taiwan haben jüngst zugenommen. Peking betrachtet die Insel als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Das heute 23 Millionen Einwohner zählende Taiwan hat allerdings seit mehr als 70 Jahren eine unabhängige Regierung. Als Reaktion auf die Visite von Präsidentin Tsai Ing-wen in den USA und ihr Treffen mit dem Vorsitzenden des US-Abgeordnetenhauses, Kevin McCarthy, hatte China großangelegte Manöver abgehalten, um seinen Machtanspruch zu unterstreichen. Dabei war an einem Tag sogar die Rekordzahl von 91 Flugzeugen und 12 Kriegsschiffen beobachtet worden.