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Die Börse steuert auf eine „Zeitbombe“ zu, die schlimmer sein wird als der Crash von 1929, sagt dieser Fondsmanager

Nassim Taleb arbeitete als Spezialist für komplexe Finanzderivate in mehreren Wall-Street-Unternehmen. - Copyright: Mohd Zakir/Hindustan Times via Getty Images
Nassim Taleb arbeitete als Spezialist für komplexe Finanzderivate in mehreren Wall-Street-Unternehmen. - Copyright: Mohd Zakir/Hindustan Times via Getty Images

Macht euch auf eine "Zeitbombe" gefasst, die noch schlimmer sein wird als der Börsencrash von 1929, warnte der Manager des Hedgefonds Universa Investments diese Woche. Universa ist ein auf Risikominderung spezialisierter Fonds, der von Nassim Taleb beraten wird, dem Autor des Buches "The Black Swan". Taleb hatte die Finanzkrise von 2008 vorhergesagt.

"Es handelt sich objektiv um die größte Zeitbombe in der Finanzgeschichte – größer als in den späten 1920er Jahren und wahrscheinlich mit ähnlichen Folgen für den Markt", so Mark Spitznagel, Investmentchef der Universa, in dem Brief, der "Bloomberg" am Dienstag vorlag.

Angst vor „katastrophalem Marktversagen“ durch Niedrigzinspolitik des vergangenen Jahrzehnts

Spitznagel prognostiziert seit langem, dass sich der Aktienmarkt auf einem gefährlichen Weg in den Zusammenbruch befindet. Der Bärenmarkt in letzter Zeit sei vor allem auf die Niedrigzinspolitik der US-Notenbank in den vergangenen zehn Jahren zurückzuführen, die die Märkte mit Liquidität überschwemmt und eine exzessive Kreditaufnahme gefördert hat. Dies habe zu einer "Kreditblase" geführt, sagt Spitznagel und prognostizierte, dass diese schließlich platzen und ein "katastrophales Marktversagen" auslösen werde.

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Seine Einschätzung spiegelt die anderer Experten wider. Nouriel Roubini, einer der führenden Ökonomen, warnte davor, dass die hohe Verschuldung und die steigenden Zinsen eine schwere Rezession und eine Schuldenkrise auslösen würden, die die Wirtschaft zerstören könnte. Michael Burry, der "The Big Short"-Investor, der schon vor dem Kollaps gegen den US-Immobilienmarkt wettete, sagte ebenfalls, dass die Märkte eine Ära der Spekulation hinter sich ließen und die Aktien auf die "Mutter aller Crashs" zusteuerten.

Korrektur sei zu einem „ansteckenden Inferno“ geworden

"Die Korrektur, die ursprünglich natürlich und gesund war, ist stattdessen zu einem ansteckenden Inferno geworden, das das System vollständig zerstören kann", so Spitznagel weiter, der eine "Slowcession" voraussagt, ähnlich der Großen Depression, die die Weltwirtschaft vor fast einem Jahrhundert verwüstete. "Die Welt ist heute viel zu hoch verschuldet, das Schuldenkonstrukt ist einfach zu groß", warnte er.

Spitznagel fügte hinzu, dass Universa den S&P 500 shorte und dass der Fonds 402 Prozent gewinnen würde, wenn der Index in einem Monat um zehn Prozent fällt. Oder 10.251 Prozent, wenn er um 30 Prozent sinkt. Er gab nicht an, wie viel der Fonds angesichts der schlechten Performance des S&P 500 im Jahr 2022 gewonnen hat. Er erklärte jedoch, dass der Fonds in den letzten fünf Jahren eine Rendite von 55 Prozent erzielt habe.

Dieser Artikel wurde von Melanie Gelo aus dem Englischen übersetzt. Das Original lest ihr hier.