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Bürokratiemonster bremst EU-Wende von Gas zu Wasserstoff: Lobby

(Bloomberg) -- Die Wende Europas von Erdgas zu grünem Wasserstoff wird nach Angaben einer Industrie-Lobby durch die geplante Vorschriften der Europäischen Union zu dessen Herstellung verzögert.

Eine Reihe von Projekten für grünen Wasserstoff in Europa seien bereits auf Eis gelegt oder verzögert worden, weil die künftigen Regeln unklar seien, sagte Daryl Wilson, Geschäftsführer der Branchenorganisation Hydrogen Council. Der EU-Vorschlag zu diesem Thema war im Juni Gegenstand einer öffentlichen Konsultation und ist noch weit davon entfernt, Gesetz zu werden.

Sogenannter grüner Wasserstoff wird mit Hilfe eines Elektrolyseurs, der mit erneuerbaren Energiequellen betrieben wird, aus Wasser hergestellt. Die Technologie wird seit langem als eine Lösung für die Stahl-, Chemie- und andere CO2-intensive Industrien angesehen, die ihre Emissionen senken wollen.

Im Vergleich zu anderen Energiequellen hat sich die Wirtschaftlichkeit von Wasserstoff in Europa verbessert, da der Erdgaspreis im letzten Monat auf das Zehnfache seines üblichen Niveaus angestiegen ist. Dennoch sind die Projekte zur Herstellung von grünem Wasserstoff, auch bekannt als erneuerbarer Wasserstoff, klein und befinden sich meist noch in der Pilotphase.

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“Der Entwurf der Vorschriften für die Einstufung der Wasserstoffproduktion in Europa - wie auch des importierten Wasserstoffs - als erneuerbar war und ist in der Tat ein großes Problem für die Industrie”, so Wilson per E-Mail.

Die Zertifizierung des Wasserstoffs als umweltfreundlich könnte sich nach den derzeitigen Entwürfen der EU als schwierig erweisen. Die Klesch-Gruppe, deren Erdölraffinerie Heide in Deutschland das Zentrum eines grünen Wasserstoff-Hubs bildet, weist auf einen der Knackpunkte hin:

Laut Klesch sehen die Entwürfe vor, dass grüner Wasserstoff innerhalb derselben Stunde produziert werden muss wie der dazugehörige grüne Strom. Ohne den Vorteil des Einsatzes von Batterien würde sich bei einem Elektrolyseur, der an einen Windpark angeschlossen ist, die Produktion auf windreiche Tageszeiten beschränken. Das werde die Kosten in die Höhe treiben und könne zu mehr Leerlauf und Anlagenverschleiß führen, sagte Sandra Niebler, Bereichsleiter Commercial and Economics bei Heide.

Das Klesch-Projekt, an dem auch der Schweizer Zementhersteller Holcim AG und ein kommunaler Versorger beteiligt sind, ist typisch für solche Projekte in Europa. Auch das Pilotprojekt der Rheinland-Raffinerie von Shell Plc, eines der ersten in Europa überhaupt, scheint ins Stocken geraten zu sein. BP Plc plant einen Elektrolyseur im niedersächsischen Lingen, hat aber noch keine endgültige Investitionsentscheidung getroffen.

Überschrift des Artikels im Original:

EU’s Move to Replace Gas With Hydrogen Fraught by Red Tape

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