Autoabsatz in der EU sinkt im November um zwölf Prozent
In der EU wurden im November deutlich weniger Neuwagen zugelassen als im Vorjahresmonat. Besonders stark war der Einbruch in Spanien.
Der Absatz der von der Coronakrise gebeutelten Autobranche ist in Europa im November abermals eingebrochen. Die Zahl der Neuzulassungen in der EU fiel binnen Jahresfrist um zwölf Prozent auf 898.000 Fahrzeuge, wie der Branchenverband Acea am Donnerstag mitteilte. Damit schrumpfte der Absatz im bisherigen Jahresverlauf um 25,5 Prozent auf rund neun Millionen Fahrzeuge.
Der Rückgang in Deutschland fiel mit einem Minus von 3 Prozent vergleichsweise moderat aus. Einige große europäische Märkte erwischte es noch härter: In Spanien gingen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr um 18,7 Prozent zurück, in Frankreich sogar um mehr als ein Viertel. Auf dem italienischen Automarkt stand dagegen ein geringeres Minus von 8,3 Prozent zu Buche.
Daimler musste bei den Neuzulassungen in der Europäischen Union im November ein Minus von 15 Prozent hinnehmen, womit die Stuttgarter unter den deutschen Autobauern am schlechtesten dastanden. Bei VW betrug das Minus 13 Prozent, bei BMW waren es minus 6,4 Prozent. Auch die Opel-Mutter PSA und Renault verzeichneten genauso wie alle anderen größeren Autokonzerne deutliche Einbußen.
Nach elf Monaten liegt die Zahl der EU-Neuzulassungen in diesem Jahr mit insgesamt rund 8,9 Millionen Autos gut ein Viertel unter dem Vorjahreswert. Einzig im September wurde ein Zulassungsplus verzeichnet, in allen anderen Monaten des Jahres waren die Zahlen teils erheblich rückläufig. Den bisherigen Negativrekord stellte der Lockdown-Monat April mit einem Einbruch der Neuzulassungen um 76,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf.