Austro-Banken im Klima-Stresstest: klare Kapitaleinbußen drohen
(Bloomberg) -- Die österreichischen Banken müssten bei einem Anstieg der Preise für CO2-Emissionen mit einer empfindlichen Schwächung ihrer Finanzkraft rechnen. Das ergabt ein Klima-Stresstest der Oesterreichischen Nationalbank, der am Mittwoch präsentiert wurde.
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Bei einem Anstieg des Emissionspreises auf 260 Euro pro Tonne bis 2025 würde die Kernkapitalquote der Banken der Alpenrepublik um fast 2,7 Prozentpunkte sinken, zeigt die Studie. Das geordnetere Szenario geht von einem CO2-Preis von 130 Euro aus.
Die Studie, die im Vorfeld eines ähnlichen Tests der Europäische Zentralbank erstellt wurde, zeigt im sogenannten adversen Szenario einen Anstieg der Ausfallraten bei Agrarbetrieben um fast 16%. Für die Transport- und Lagerbranche würden fast 13% mehr an Krediten notleidend werden, so die OeNB.
Hier einige Eckdaten des Stresstests der OeNB:
Preisanstieg im adversen Szenario bedeutet eine Verfünffachung gegenüber der CO2-Steuer, die Österreich im nächsten Jahr erheben wird
In einem geordneteren Szenario mit einem CO2-Preis von etwa 130 Euro pro Tonne im Jahr 2025 würde das Kernkapital der Banken um lediglich 70 Basispunkte niedriger ausfallen
In Branchen wie dem verarbeitenden Gewerbe und der Immobilienwirtschaft, deren Kreditvolumina höher sind, wären die Ausfallraten weniger hoch
Zu den größten österreichischen Geldhäusern gehören Erste Group Bank AG, Raiffeisen Bank International AG, Bawag Group AG und UniCredit Bank Austria AG.
Überschrift des Artikels im Original:
Carbon Price Surge Would Dent Bank Capital, Austrian Test Shows
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