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"Augmented Reality steht vor dem Durchbruch"

WirtschaftsWoche: Augmented Reality (AR), die erweiterte Realität, ist eines der Trend-Themen auf dem Mobile World Congress. Wie wichtig wird die Technik in Smartphones der Zukunft?
Stefan Engel: Augmented Reality ist bereits heute wichtig. Denken Sie an so beliebte und weit verbreitete Anwendungen wie Snapchat, Pokemon Go oder Google Maps, die längst Elemente von AR enthalten. Deren Popularität und Akzeptanz bereitet den Weg für neue, ganz andere AR-Anwendungen.

Noch ist das Angebot an Apps für Augmented Reality aber ja sehr überschaubar.
Wir sehen 2017 als ein Jahr, in dem entscheidende Weichen gestellt werden und der Durchbruch von Augmented Reality vorbereitet wird. Und wir erwarten, dass bis Ende 2018 die Zahl der verfügbaren Anwendungen für AR deutlich ansteigen wird.

Was fehlt noch für den Durchbruch der Technik?
Augmented Reality stellt hohe Anforderungen an die mobile Hardware, die heute noch nicht viele Smartphones erfüllen. Dazu zählt beispielsweise eine starke Prozessorleistung, eine hohe Displayauflösung oder ein äußerst sensibler und präziser Beschleunigungssensor. Und neuartige Kameras, die per Tiefenmessung Räume erfassen. Unternehmen müssen auch ihre Geschäftsmodelle an die neuen Möglichkeiten anpassen. Anwendungen müssen ‚AR ready' gemacht werden und sich an den Bedürfnissen der Kunden orientieren.

Wem wird Augmented Reality nutzen?
Der Phantasie sind hier quasi keine Grenzen gesetzt: AR kann in so gut wie allen Lebens- und Arbeitsbereichen eingesetzt werden und einen echten Mehrwert bieten. Denken Sie etwa an eine anschauliche Aufklärung der Patienten vor Operationen und zum Beispiel die Möglichkeiten einer Zahnvisualisierung in der Medizin. Oder 3D-Molekulardarstellungen in der Pharmaforschung. In der Industrie lassen sich mit Hilfe von AR Produktionsprozesse visualisieren. Logistiker könnten dank AR-Anwendungen Pakete in einem gefüllten Lagerraum oder Lieferfahrzeug ganz einfach und blitzschnell lokalisieren. In der Telekommunikationsbranche können bislang unsichtbare Datenströme auf einmal sichtbar gemacht werden. Und das sind nur einige Beispiele.

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Smartphones als AR-Plattform haben den Nachteil, dass man sie immer in der Hand halten muss. Werden darum Datenbrillen das Feld übernehmen?
Smartphones werden eine der maßgeblichen Plattformen für Augmented Reality sein, nicht zuletzt aufgrund ihrer Omnipräsenz und ihrer technischen Leistungsfähigkeit. Aber daneben wird es weitere Plattformen geben, die für bestimmte Szenarien besser geeignet sind. Denken Sie etwa an Einsatzbereiche, in denen Sie beide Hände benötigen, wie in der Logistik oder auf einer Baustelle. Hier wäre eine Art Datenbrille sicherlich der bevorzugte Formfaktor.

Welche AR-App überzeugt Sie persönlich heute schon am meisten?
Ich finde die App “Measure“ hervorragend. Damit konnte ich bei der Reparatur meiner Küche neulich genau ausmessen, ob der neue Kühlschrank passt.