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Aufstand der Turnschuhe – US-Schuhhersteller protestieren gegen Trumps China-Zölle

Die amerikanischen Schuhhersteller rebellieren. Mehr als 170 Unternehmen haben sich zusammengetan, um US-Präsident Donald Trump in einem Brief vor den Folgen der geplanten zusätzlichen Zölle zu warnen. Endverbraucher müssten in Zukunft höhere Preise für ihre Schuhe zahlen, mahnen sie.

„Im Namen von Hunderten Millionen von Schuh-Kunden und Hunderttausenden Mitarbeitern fordern wir Sie auf, diese Aktion sofort zu stoppen“, heißt es in dem Schreiben. „Die geplanten zusätzlichen Zölle wären eine Katastrophe für unsere Kunden, unsere Unternehmen und die US-Wirtschaft als Ganzes.“ Es sei an der Zeit, den Handelskrieg zu beenden, der auf Kosten der Verbraucher gehe, argumentieren die Unternehmen.

Die Regierung in Washington hatte vergangene Woche eine Liste chinesischer Güter veröffentlicht, für die zusätzliche Zölle von 25 Prozent drohen. Dazu gehören auch Schuhe.

Laut Statista sind die USA mit einem Umsatz von 80 Milliarden Dollar im Jahr 2017 zwar der größte Schuhmarkt der Welt, in der Heimat wird aber kaum noch produziert. Jährlich importieren die Amerikaner 2,4 Milliarden Paar Schuhe, dem gegenüber stehen lediglich 25 Millionen Paare, die in den USA hergestellt werden.

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„Als Industrie, die pro Jahr drei Milliarden Dollar Zölle schultert, können wir Ihnen versichern, dass jede Erhöhung der Importkosten einen direkten Einfluss auf die amerikanische Schuh-Konsumenten hat“, schreiben die Hersteller in ihrem Brief weiter. Es sei unvermeidbar, „dass die Verbraucher mehr für das Produkt zahlen“. Die Unternehmen rechnen vor, dass die Familien in den USA mit den geplanten Zöllen jährlich 131,93 Dollar mehr für Schuhe ausgeben müssten.

Zu den Unterzeichnern gehört fast das gesamte Who is Who der amerikanischen Schuhwelt: Nike, Reebok und Under Armour sind ebenso dabei wie die US-Tochter von Adidas, die Sportschuh-Kette Foot Locker, Aldo, Crocs und Ugg. Sie alle produzieren fast ausschließlich in China oder Fernost.

Eine prominente Ausnahme gibt es aber durchaus unter den US-Unternehmen: Der Schuhhersteller New Balance hat den Protestbrief an Trump nicht unterschrieben. Das liegt wohl auch daran, dass das Unternehmen aus New England zumindest einen Teil der Schuhe in den USA produziert und damit weniger von den billigen Importen aus China abhängig ist.

„Wir sind stolz, das einzige große US-Unternehmen zu sein, das mehr als vier Millionen Paar Sportschuhe jährlich in den USA produziert oder zusammenstellt“, teilt New Balance auf seiner Internetseite mit. Dabei gilt die Regel: Wenn 70 Prozent oder mehr des Werts in den USA geschaffen werden, gelten die Schuhe als „Made in the USA“.

Das ist zwar nur ein Teil der Gesamtproduktion, aber deutlich mehr als bei der Konkurrenz. „Unsere Verpflichtung, in der Heimat zu produzieren, erlaubt es New Balance, amerikanische Arbeiter in unseren fünf Fabriken in Maine und Massachusetts einzustellen. Wenn immer möglich kaufen wir von heimischen Zulieferern, die lokal mehr als 7000 Mitarbeiter beschäftigen“, heißt es bei New Balance. Das Unternehmen ist auch offizieller Ausrüster der US-Armee für Sportschuhe.

Mehr: Der Handelsstreit zwischen China und den USA belastet bereits US-Farmer schwer, für sie hat die Trump-Regierung weitere Nothilfen angekündigt.