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Weitere Kämpfe in Berg-Karabach trotz neuer Übereinkunft

Eigentlich hatten sich Armenien und Aserbaidschan erneut auf eine Deeskalation in der Region geeinigt. Doch nun soll es wieder Gefechte gegeben haben.

Bereits am Freitag hat Aserbaidschan neue Eroberungen in der Region gemeldet. Foto: dpa
Bereits am Freitag hat Aserbaidschan neue Eroberungen in der Region gemeldet. Foto: dpa

Nach neuen Verhandlungen für eine friedliche Lösung des Konflikts um die Südkaukasus-Region Berg-Karabach gehen die Kämpfe unvermindert weiter. Die Behörden dort meldeten am Samstag einen Beschuss der Hauptstadt Stephanakert und der Stadt Schuschi.

Sie machten Aserbaidschan dafür verantwortlich. Bei Twitter wurden Fotos veröffentlicht, auf denen zerstörte Fenster und Türen eines Hauses zu sehen sind. In der Hauptstadt von Berg-Karabach seien ein Markt und ein Wohnhaus angegriffen worden, hieß es weiter. In Schuschi sind demnach Bewohner verletzt worden.

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Die Behörden warfen Aserbaidschan vor, gegen eine in der Nacht zum Samstag in Genf in der Schweiz erzielte Vereinbarung verstoßen zu haben. Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium wies das zurück.

Zuvor hatten sich beide Seiten unter Vermittlung der OSZE darauf geeinigt, keine gezielten Angriffe mehr auf die Bevölkerung und auf zivile Objekte zu starten. Bei den Gefechten kamen zuletzt etwa 130 Zivilisten ums Leben.

Zudem sollen die Leichen getöteter Soldaten geborgen und ausgetauscht werden. Dafür solle etwa das Internationale Rote Kreuz Sicherheitsgarantien bekommen. Darüber hinaus sollen beide Seiten innerhalb einer Woche eine Liste der inhaftierten Kriegsgefangenen vorlegen, „um den Zugang und den eventuellen Austausch zu ermöglichen“, wie es in einer Mitteilung der OSZE hieß.

Die Gespräche des armenischen Außenministers Sohrab Mnazakanjan mit seinem aserbaidschanischen Kollegen Jeyhun Bayramov dauerten etwa sechs Stunden. Sie trafen sich mit Vertretern der so bezeichneten OSZE-Minsk-Gruppe mit den Co-Vorsitzenden Russland, Frankreich und den USA.

Die schweren Gefechte dauern bereits seit Ende September an. Die Behörden in Bergkarabach sprachen von mehr als 1000 getöteten Soldaten. Aserbaidschan machte mit Verweis auf das Kriegsrecht keine Angaben zu Verlusten beim eigenen Militär.

Bereits dritter Anlauf für Waffenruhe

In den vergangenen Wochen gab es bereits drei Anläufe für eine Waffenruhe. Zwei erfolgten unter der Vermittlung Russlands und eine vor wenigen Tagen nach Gesprächen der Außenminister beider Länder mit der US-Regierung. Alle Vereinbarungen wurden kurz danach gebrochen. Dafür gaben sich beide Seiten jeweils gegenseitig die Schuld. Die Minsk-Gruppe der OSZE rief erneut zum Waffenstillstand auf.

Der Konflikt ist bereits jahrzehntealt. Aserbaidschan hatte in einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren die Kontrolle über das Gebiet mit etwa 145.000 Bewohnern verloren. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe.

Die Region wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan, das sich in dem Konflikt auf seinen „Bruderstaat“ Türkei stützen kann. Russland ist Schutzmacht Armeniens.

Am Freitag war es zu weiteren Kämpfen gekommen. Nach Angaben Armeniens konzentrierten sich die Gefechte auf den Süden Bergkarabachs. Aserbaidschan meldete die Eroberung mehrerer Dörfer.