ARM-Chef Hauser warnt vor „katastrophalen Folgen“ für Europa

Eine Übernahme durch den US-Prozessorhersteller Nvidia hätte laut ARM-Mitgründer Hermann Hauser katastrophale Auswirkungen. In seinem Kampf erhält er jetzt offenbar prominente Unterstützung: aus Brüssel.

Hermann Hauser, Mitgründer des britischen Chipentwicklers ARM, befürchtet im Fall der Übernahme durch Nvidia „katastrophale Folgen“ für Europa, da Nvidia die ARM-Chips bestimmten Lizenznehmern vorenthalten könnte. „Wir liefern dem amerikanischen Präsidenten eine Waffe gegen Europa“, sagte Hauser der WirtschaftsWoche.

In seinem Kampf gegen die Übernahme von ARM durch den US-Prozessorhersteller Nvidia soll ARM offenbar Unterstützung aus Brüssel bekommen. Laut Hauser habe die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager ihm auf seinen offenen Brief an Brüssel geantwortet. „Vestager schreibt in ihrem Brief, dass diese Transaktion, die Nvidia mit ARM durchführen will, in Brüssel sehr ernst genommen wird und dass die verschiedenen Details jetzt genau überprüft werden“, sagte Hauser der WirtschaftsWoche. Die EU-Kommission wollte sich dazu nicht äußern. Der 40-Milliarden-Dollar-Deal wird derzeit von Behörden der EU, Großbritanniens, der USA und China geprüft.

Mehr zum Thema: Das komplette Interview mit Hermann Hauser lesen Sie hier. Zur Titelgeschichte „Der Weltkrieg um den Superchip“ gelangen Sie hier.