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Apples neue, teure OLED-iPhones sind seit einer Woche auf dem Markt – wie erfolgreich werden sie?

Multimilliarden-Dollar-Frage: Wie viele iPhones gehen über die Ladentische? (Foto: © Apple)
Multimilliarden-Dollar-Frage: Wie viele iPhones gehen über die Ladentische? (Foto: © Apple)


Das Rätsel ist gelöst: Gleich drei neue Smartphones hat Apple vor zwei Wochen vorgestellt – das iPhone XS, das iPhone XS Max und das iPhone XR. Während Kunden des Kultkonzerns aus Cupertino noch einen Monat auf das günstigere LCD-Modell warten müssen, sind die iPhone X-Nachfolger seit einer Woche erhältlich. Es sieht ganz danach aus, als ob Apple-Fans die Modelle nicht teuer genug sein können.

Der Preis ist heiß: Für Apple-Produkte ist seit jeher ein tiefer Griff in den Geldbeutel nötig.
Der Traum von einem vermeintlich besseren Leben mit Produkten des Apfelkonzerns designed in Cupertino kostet seit nunmehr vier Dekaden extra.

Nicht jeder versteht Apples Hochpreisstrategie. Dem damaligen Microsoft-CEO Steve Ballmer war sie zum ersten iPhone-Launch ein Lacher wert. “500 Dollar für ein Smartphone, das bereits mit einem Vertrag subventioniert wird? Das ist das teuerste Telefon der Welt. Es wird sich nicht besonders gut verkaufen”, konnte sich Ballmer Anfang 2007 eine Verbalwatsche in Richtung des Erzrivalen unmittelbar nach der Enthüllung nicht verkneifen.

iPhone ist das erfolgreichste Produkt in der Geschichte der Verbraucherelektronik

Doch Apple hat bekanntlich seitdem die Lacher auf seiner Seite. Der Tech-Pionier hat seit dem Verkaufsstart im Juni 2007 knapp 1,5 Milliarden Einheiten des erfolgreichsten Produkts in der Geschichte der Verbraucherelektronik verkauft – und das zu immer höheren Preisen.

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Seit 2014 dreht Apple mit der Einführung der größeren Modelle iPhone 6 (4,7 Zoll) und iPhone 6 Plus (5,5 Zoll) weiter an der Preisschraube. Im vergangenen Jahr legte der wertvollste Konzern der Welt mit dem kontrovers diskutierten iPhone X, das erstmals mit OLED-Display ausgeliefert wurde, noch mal nach – enorme 999 Dollar verlangte Apple erstmals für die Einstiegsversion eines neuen Smartphones.

Teuerste iPhones in Apples Geschichte

Schnell war klar, dass Apples Hochpreisstrategie maximal aufgegangen war. Allein im vergangenen Quartal konnte der US-Tech-Gigant bei praktisch gleichbleibender Stückzahl 5 Milliarden Dollar höhere Umsätze mit seiner iPhone-Sparte wegen des gestiegenen Durchschnittsverkaufspreises erlösen.

Entsprechend reizt Apple die Begehrlichkeit seiner Marke zwölf Monate später mit den neuen iPhones nochmals aus. Die Nachfolgemodelle des iPhone X, das iPhone XS und das iPhone XS Max, kosten in Deutschland in der neuen Maximalversion mit 512 GB Speicher nun bereits 1549 bzw. 1649 Euro.

iPhone XS Max in 256 GB-Version kostet in Herstellung nur 443 Dollar

Dabei beträgt der Herstellungspreis des Kultsmartphones wie in der Vergangenheit lediglich einen Bruchteil des Verkaufspreises. Wie der Marktforscher TechInsights ermittelt hat, kosten die im iPhone XS Max mit 256 GB Speicher verbauten Einzelteile lediglich 443 Dollar, während Apples Premiumsmartphone mit der zweitgrößten Speichervariante für 1249 Dollar in den USA zu haben ist, während in Deutschland sogar 1419 Euro fällig werden.

Allein: Die Kunden tragen die immer stolzeren Preise mit, wenn man ersten Indikationen nach dem Verkaufsstart am vergangenen Freitag trauen darf. Wie der gut vernetzte Tech-Analyst Ming-Chi Kuo von TF Securities prognostiziert, verkauft sich das um 100 Dollar teurere iPhone XS Max „dramatisch besser“ als das iPhone XS.

iPhone XS Max begehrter als iPhone XS

Wie Kuo in einer Research-Note herausarbeitet, die dem Blog AppleInsider vorliegt, ist die Nachfrage nach dem bis zu 1649 Euro teuren Apple-Smartphone nämlich um den Faktor drei bis vier größer als nach dem 5,5 Zoll großen iPhone XS.

Apple-Kunden entschieden sich demnach am häufigsten für das mittelgroße Modell mit 256 GB Speicher und griffen bevorzugt nach einem iPhone XS Max in Schwarz bzw. Gold. Die Maxi-Variante in 512 GB leide dagegen wegen Engpässen bei den NAND-Speicherchips unter begrenzter Verfügbarkeit.

Nachfrage deutlich schwächer als bei iPhone X-Launch vor einem Jahr

Allerdings: Wenn man den ältesten Erstindikator aller iPhone-Launches – die Schlangen vor den Apple Stores am Erstverkaufstag – zugrunde legt, könnte die Nachfrage nach den neuen Luxus-iPhones doch schwächer ausfallen als in den Vorjahren.

So hat der langjährige Tech-Analyst und heutige Wagnisfinanzierer Gene Munster am vergangenen Freitag an Apples Flagship Store in New York an der 5th Avenue um 51 Prozent kürzere Schlangen als beim Launch des Vorgängermodells iPhone X im vergangenen Jahr ausgemacht. Allerdings hat Apple mit dem erschwinglicheren Modell iPhone XR, das erst Ende Oktober auf den Markt kommt, ein weiteres Ass im Ärmel.

Nichtsdestotrotz fiel auch das Social Media-Echo während der Keynote schwächer als in den Vorjahren aus. Wie der Marktforscher LikeFolio ermittelte, sind die während der Enthüllung am 12. September geäußerten Kaufabsichten auf den schwächsten Stand seit 2015 gesunken, als der Tech-Pionier das iPhone 6s vorgestellt hatte.

Analysten sehen für Apple-Aktie weiter Potenzial

Anleger ließen sich von den ersten verhaltenen Indikationen indes nicht beirren und ließen die Apple-Aktie nicht wie so oft in den vergangenen Jahren nach einer Keynote fallen. Bei aktuell 225 Dollar notiert der weiter wertvollste Konzern der Welt tatsächlich moderat höher als vor der Präsentation – und damit nur ein Prozent unter den Anfang des Monats aufgestellten Allzeithochs.

Maßgeblichen Anteil haben daran optimistische Analysteneinschätzungen. So stufte etwa RBC Capital im Wochenverlauf das Kursziel auf 250 Dollar hoch – u.a. wegen des Absatzpotenzials der neuen, teuren iPhones. Noch optimistischer ist JP Morgan: Die Wall Street Institution stufte Apples Kursziel gestern auf 272 Dollar hoch – ein Aufschlag um 23 Prozent gegenüber dem aktuellen Kursniveau.