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Apple-Bilanz: Neuer Rekordgewinn, aber die Lieferkette klemmt

Nächstes Ausrufezeichen aus Cupertino: Auch im abgelaufenen März-Quartal konnte der wertvollste Konzern der Welt die Analysten-Schätzungen wieder übertreffen. Apple-CEO Tim Cook hält Anleger zudem mit einer Aufstockung des Aktienrückkaufprogramms bei Laune. Sorgen macht dagegen die globale Lieferkette.

Jubelstimmung ohne Ende: Das Gefühl kennen nicht nur iPhone-Besitzer, sondern auch Apple-Aktionäre (Foto: © Apple)
Jubelstimmung ohne Ende: Das Gefühl kennen nicht nur iPhone-Besitzer, sondern auch Apple-Aktionäre (Foto: © Apple) (© Apple)

Die Gelddruckmaschine in Cupertino läuft weiter auf Hochtouren. Apple hat bei Vorlage seiner Geschäftsbilanz für das erste Kalenderquartal 2022, das bereits das zweite des laufenden Geschäftsjahres des Kultkonzerns aus Cupertino ist, die Erwartungen der Wall Street erneut übertroffen.

In den 90 Tagen zwischen Anfang Januar und Ende März erlöste der iKonzern mit 97,28 Milliarden Dollar zwar lediglich 9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. CEO Tim Cook konnte die Analystenschätzungen, die noch bei 93,89 Milliarden Dollar gelegen hatten, damit aber dennoch deutlich schlagen.

Traumgewinn von 25 Milliarden Dollar

Das Konzernergebnis entwickelte sich ebenfalls über den Erwartungen: Die Konsensschätzungen, die noch bei einem Gewinn je Aktie von 1,43 Dollar gelegen hatten, wurden mit einem Profit je Anteilsschein von tatsächlich 1,52 Dollar deutlich übertroffen. Gegenüber dem Vorjahresquartal, als der iPhone-Hersteller noch 1,40 Dollar je Aktie verdient hatte, konnte der Profit je Anteilsschein damit um knapp 9 Prozent gesteigert werden.

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Unterm Strich zogen die Gewinne weiter an: Nach 23,63 Milliarden Dollar im ersten Kalenderquartal des Vorjahres konnte der Techpionier aus Cupertino den Nettogewinn in den ersten drei Monaten 2022 um rund eine Milliarde Dollar steigern und für das Märzquartal ein neues Rekordkonzernergebnis von genau 25 Milliarden Dollar ausweisen – ein Plus von 6 Prozent.

iPhone-Absätze legen weiter zu

Maßgeblichen Anteil an der stärker als erwarteten Umsatzentwicklung hatte erneut die langjährige Lebensversicherung des iKonzerns: das iPhone, mit dem Apple immer allerdings nur noch einstellig wächst.

Nach 47,93 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum konnte Apple mit seinem iPhone im März-Quartal nunmehr 50,57 Milliarden Dollar umsetzen – eine Absatzsteigerung von 5,5 Prozent, während die Wall Street mit einer Umsatzstagnation von 47,88 Milliarden Dollar gerechnet hatte.

Internetdienste wachsen dynamisch

Punkten konnte Apple ebenfalls weiter mit seinem Hoffnungsträger für die Zukunft. Die Servicesparte verbuchte erneut einen dynamischen Umsatzzuwachs: Die Erlöse zogen von 16,90 auf 19,82 Milliarden Dollar an – ein Plus von 17 Prozent, das marginal über den Analystenschätzungen lag.

Das Geschäft mit iTunes, dem App Store, Apple Music, der iCloud, Apple Care, Apple Pay, Lizenzgebühren (wie durch Googles vorinstallierte Suche auf iOS-Geräten), dem Gaming-Angebot Apple Arcade und dem Streaming-Dienst Apple TV+, das längst zum zweitgrößten Unternehmensbereich angewachsen ist, macht inzwischen bereits 19 Prozent der gesamten Konzernumsätze aus.

Wearables-Boom flacht weiter ab

Zum Wachstumstreiber in Apples Bilanz avancierte in den vergangenen Jahren der relativ junge Geschäftsbereich “Wearables, Home and Accessories”, hinter dem sich in erster Linie das Geschäft mit der Apple Watch und den boomenden Drahtlos-Kopfhörern AirPods sowie dem smarten Lautsprecher HomePod verbirgt. (Ältere Apple-Produkte wie der iPod oder Apple TV sind ebenfalls in dem Segment zusammengefasst.)

Weil die Upgrades der Apple Watch Series 7 und des AirPods-Segments aber im vergangenen Herbst marginaler als in den Vorjahren ausfielen, legten die Umsätze des jüngsten Konzernbereichs im zweiten Kalenderquartal verhaltener zu als sonst: Das Umsatzplus betrug „nur“ noch 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und stieg damit auf nunmehr 8,81 Milliarden Dollar. Die Analystenschätzungen, die noch bei 9,05 Milliarden Dollar gelegen hatten, wurden damit unterboten.

Mac legt weiter zweistellig zu, iPad erneut rückläufig

Immer noch auf Wachstumskurs befindet sich dagegen Apples älteste Konzernsparte – die Mac-Unit. Apples Computergeschäft zog dank der Auffrischung der MacBooks deutlich von 9,10 auf nunmehr bereits 10,44 Milliarden Dollar an – ein Plus von 15 Prozent. Analysten hatten lediglich mit Zuwächsen auf 9,25 Milliarden Dollar gerechnet.

Einzig die iPad-Sparte, deren Absätze in Zeiten der Pandemie in den vergangenen zwei Jahren massiv zugelegt hatten, entwickelte sich erneut schwächer als im Vorjahreszeitraum. Nach 7,81 Milliarden Dollar erlösten Apples Tablet-Macs im ersten Geschäftsviertel 2022 nunmehr 7,64 Milliarden – ein Minus von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Analysten hatten indes hat mit einem Rückgang auf 7,14 Milliarden Dollar gerechnet.

Aktie gibt nach

Nachdem die Apple-Aktie in Reaktion auf das neue Zahlenwerk nachbörslich zunächst um 3 Prozent auf 167 Dollar zugelegt hatte, sorgten Kommentare von Apple-CEO Tim Cook und Finanzchef Luca Maestri für einen Dämpfer. So erklärte Apples CFO in der anschließenden Telefonkonferenz mit Analysten, dass der Techpionier wegen Engpässen bei der Komponentenzulieferung und durch die aktuellen Einschränkungen in China im Zuge der Corona-Pandemie im laufenden Quartal Umsatzeinbußen zwischen 4 bis 8 Milliarden Dollar erleiden dürfte.

Apple-CEO Tim Cook ergänzte, der aktuell wertvollste Konzern der Welt sei "nicht immun" gegen Engpässe in der globalen Lieferkette. In Reaktion auf die Analystenkonferenz schwenkte die Apple-Aktie ins negative Terrain und gab nach Handelsschluss trotz einer Ausweitung der Aktienrückkäufe um weitere 90 Milliarden Dollar und einer Anhebung der Quartalsdividende um 5 Prozent auf 23 Cent je Anteilsschein 3 Prozent auf 159 Dollar ab.