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Anleger verstehen Short- und Hebel-ETFs

Privatanleger setzen Short- und Hebel-ETFs überwiegend maßvoll ein. Das geht aus einer aktuellen Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar hervor. „Unsere Ergebnisse widerlegen die oft geäußerte Kritik, dass Privatanleger die Funktionsweise von Short- und Hebel-ETFs nicht verstehen würden“, stellt Prof. Dr. Lutz Johanning, Inhaber des Lehrstuhls für Empirische Kapitalmarktforschung, fest. Basis der Untersuchung, die sich auf den Zeitraum von Januar 2008 bis Dezember 2011 bezieht, sind reale Transaktionsdaten von Short- und Hebel-ETFs, die von den wichtigsten deutschen Direktbanken zur Verfügung gestellt wurden. Insgesamt werteten die Wissenschaftler 102.386 Engagements aus. In den weit überwiegenden Fällen werden die untersuchten ETF-Varianten nur über einen kurzen Zeitraum gehalten. Daher laufe die unter anderem von Regulatoren geäußerte Kritik ins Leere, die sich vor allem auf das Risiko über lange Investitionsperioden bezieht. „Privatanleger passen offensichtlich die Haltedauer und das Investitionsvolumen an das höhere Risiko von Short- und Hebel-ETFs an“, fasst Johanning die Ergebnisse zusammen. „In der Praxis wurden mit Short- und Hebel-ETFs keine deutlich höheren Risiken als mit anderen Produkten eingegangen, die einfache Standard-Indizes abbilden.“Gehebelte ETFs – auch „leveraged“ ETFs genannt – wurden der Studie zufolge im Schnitt 62,3 Tage gehalten. Das ist deutlich kürzer als die Haltedauer bei „normalen“ ETFs mit 138,7 Tagen. Dieser Zusammenhang konnte auch bei Short-ETFs beobachtet werden, die im Schnitt mit 78,8 Tage deutlich kürzer gehalten wurden als die Standard-Varianten. Gehebelte Short-ETFs wurden noch kürzer gehalten, nur 33,6 Tage.„Auch bei der Investitionssumme zeigt sich das Muster, dass Privatanleger ihre Anlageverhalten anpassen“, sagt Johanning. Während die durchschnittliche Anlagesumm bei „normale“ ETFs 27.364 Euro betragen hat, waren es bei Short-ETFs 25.757 Euro und bei gehebelten Short-ETFs nur 21.717 Euro. In Hebel-ETFs, die auf steigende Kurse ausgerichtet sind, investierten Anleger im Schnitt 15.090 Euro. „Im Detail hat sich zudem gezeigt, dass höhere Investitionsvolumen vor allem bei kurzen Haltedauern auftreten“, so der Professor. Dies spreche dafür, dass die eingegangenen Risiken realistisch bewertet werden.„Die Auswertung der Standardabweichungen zeigt eindrucksvoll, dass die geringe Haltedauer das Risiko der Short- und Hebel-ETFs begrenzt“, erkennt Johanning. Während die Standardabweichung der Rendite bei „normalen“ ETFs 13,4 Prozent beträgt, sind es bei den Short- und Hebelvarianten zwischen 13,2 Prozent und 16,7 Prozent. Damit zeige die Analyse, dass sich in der Praxis die Anlagerisiken bei Short- und Hebel-ETFs nicht wesentlichen von den Standard-Varianten unterscheiden.(PD)