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Angst vor Berufsunfähigkeit und Pflegefall – das können Sie dagegen tun

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Berufsunfähigkeit kann jeden treffen - machen Sie sich rechtzeitig über Ihre Absicherung Gedanken. (Foto: Getty Images)

Nach einer Studie der Versicherungskammer fühlen sich 64% der Befragten für den Fall einer nötigen dauerhaften Pflege schlecht abgesichert. Deutlich weniger, nämlich nur 37%, haben Angst vor den finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit (Quelle Yougov/DEVK). Dabei ist für alle Menschen im Berufsleben doch zunächst die Schaffenskraft die wichtigste Säule, um sich das Leben leisten zu können.

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Wann ist man berufsunfähig?

Als berufsunfähig gilt, wer aus gesundheitlichen Gründen voraussichtlich länger als sechs Monate nicht in der Lage ist, seinem Beruf nachzugehen. Dabei spielt es keine Rolle, was die Ursache ist – ein Unfall oder eine Krankheit. Ist ein Arbeitnehmer krankgeschrieben, zahlt der Arbeitgeber in der Regel sechs Wochen den Lohn fort, danach gibt es Geld von der gesetzlichen Krankenversicherung. Schon hier entsteht die erste Lücke zum bisherigen Nettoverdienst. Ist der Arbeitnehmer privat versichert, muss natürlich eine entsprechende Absicherung bestehen, sonst erhält man keine Leistung. Nach sechs Monaten drängt die Krankenversicherung auf die Feststellung einer Berufsunfähigkeit – denn dann muss sie nicht mehr zahlen. Für viele Menschen beginnt damit ein großes finanzielles Problem. Sie können ihre Rücklagen aufbrauchen, aber oftmals reichen diese nicht lange. Darlehensraten wollen weiter bedient, Versicherungen, Mieten und die Einkäufe des täglichen Bedarfs weiter bezahlt werden.

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Über zwei Drittel der Deutschen verfügen über keine Absicherung gegen die Risiken einer Berufsunfähigkeit. Das hat verschiedene Ursachen: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen Sie nur, wenn Sie gesund sind. Vorerkrankungen werden abgefragt und ich empfehle Ihnen dringend, hier alles anzugeben. Ansonsten kann die Versicherung später vom Vertrag zurücktreten. Ein weiterer Grund ist, dass gerade die Berufe, die besonders hohe Risiken bergen, oft nur schwer oder zu sehr hohen Beiträgen versicherbar sind. Und letztlich unterschätzen viele das Risiko und sichern sich nicht ab.

Ich empfehle Ihnen, zu überprüfen, wie hoch Ihre Einkommenslücke im Falle einer Berufsunfähigkeit wäre. Die Unterstützung von staatlicher Seite über die Deutsche Rentenversicherung ist eher gering. Manche Arbeitnehmer erhalten über ihre Betriebsrente eine Leistung. Mieten, die Sie erhalten, liefen ja beispielsweise weiter. Paare können sich überlegen, inwieweit sie gegenseitig füreinander einstehen können und wollen. Manche Menschen würden auch aus der weiteren Familie Rückhalt bekommen. Die Lücke, die bleibt, können Sie mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung schließen. Holen Sie sich ein Angebot bei verschiedenen Versicherern und überlegen Sie, ob Sie den Beitrag investieren möchten.

Wann ist man ein Pflegefall?

Als Pflegefall gilt man, wenn man seinen Alltag nicht mehr alleine bewältigen kann. Über den Medizinischen Dienst der Krankenkassen kann man eine Einstufung vornehmen lassen – derzeit werden fünf Pflegegrade unterschieden. Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt dann entsprechend der Einstufung eine Rente. Wer im erwerbsfähigen Alter bereits ein Pflegefall wird, wäre auch über eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgesichert. Das Risiko ist in diesem Alter nicht so hoch, es nimmt ab 70 dann deutlich zu. Zu dieser Zeit ist die Berufsunfähigkeitsversicherung aber in der Regel bereits ausgelaufen. Auch für diesen Fall überschlagen Sie, welche Leistungen Sie erhalten würden - Rente zuzüglich weiterer Einkünfte sowie die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung. Die Lücke könnten Sie mit dem Verzehr Ihres Vermögens schließen – oder eine Versicherung abschließen.

Es gilt aber grundsätzlich: Berufsunfähigkeitsabsicherung vor Pflegefallabsicherung.

Ihre Stefanie Kühn

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