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Nachhaltigkeit – das neue Top-Thema auch in der Geldanlage

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Es lohnt sich, sich mit nachhaltigen Geldanlagen auseinanderzusetzen. (Bild: Getty Images)

Spätestens seit in Deutschland Freitag für Freitag Jugendliche für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen, gewinnt das Thema Nachhaltigkeit auch in der Finanzbranche an Relevanz. Nachhaltigkeit umfasst mehr, als nur Umweltschutz – hier geht es auch um gute Arbeitsbedingungen, Ablehnung von Waffengeschäften oder Pornographie. Unter der Abkürzung ESG (für Environment, Social, Governance) arbeiten auch viele Unternehmen derzeit daran, sich nachhaltiger zu präsentieren.

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Eine Umfrage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unter Privatpersonen ergab jedoch, dass ungefähr 60 Prozent der Befragten den Begriff „nachhaltige Geldanlagen“ nicht kennen. Noch gefährlicher finde ich jedoch, dass die Hälfte glaubt, dass „nachhaltige“ Investments automatisch sicher sind. Das ist natürlich überhaupt nicht der Fall – die Einlagensicherung sollte genauso beachtet werden, wie das Risiko lokal oder global fallender Aktienkurse. Dem können sich auch nachhaltige Fonds oder ETF nicht entziehen.

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Neu ist das Thema in der Finanzbrache allerdings nicht. Die ersten Blogs dazu habe ich bereits 2013 geschrieben. Die Möglichkeiten, das Vermögen nachhaltig anzulegen, sind jedoch in den letzten Jahren gewachsen.

So wie sich jeder von uns im Alltag nachhaltiger verhalten kann und sollte, können wir auch mit der Wahl unserer Geldanlagen Akzente setzen. Während dies im Tages- und Festgeldbereich mit Renditeeinbußen einhergeht, können nachhaltige Fonds im Aktienbereich durchaus mit konventionellen Anlagen mithalten.

Anleger haben heute folgende Möglichkeiten bei nachhaltigen Geldanlagen:

Nachhaltige Banken:

Zusammengefasst zählen dazu Banken, die das eingesammelte Geld nach bestimmten Kriterien verleihen, beispielsweise an Unternehmen, die sich einem nachhaltigen Wirtschaften verschrieben haben. Sie als Anleger können Girokonten, Tages– und Festgelder eröffnen. Hohe Zinsen suchen Sie hier aber vergeblich.

Wie bei allen Banken gilt auch hier: Achten Sie bei der Anlage auf die Einlagensicherung.

Nachhaltige Anleihen:

Auch im Fondsbereich gibt es inzwischen Angebote, bei dem Fondsmanager nach ethischen und ökologischen Vorgaben ein nachhaltiges Portfolio zusammenstellen.

Vorsicht jedoch vor sogenannte Green Bonds, die von Unternehmen und Staaten herausgegeben werden. Nur weil grün im Namen steht, heißt das nicht, dass das Unternehmen besonders klimafreundlich ist. So kann im Prinzip jeder seine Anleihe betiteln, wie er möchte. Wenn ein Atomkraft-Unternehmen ein grünes Projekt finanzieren möchte und dafür eine Anleihe auflegt, ist das Unternehmen an sich ja vielleicht trotzdem keines, in das Sie investieren möchten.

Nachhaltige Aktienfonds und Aktien-ETF:

Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Fonds, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Auch hier gilt: Jeder Anbieter hat seine eigenen Kriterien. Sie sollten sich genau anschauen, wie der Fondsmanager seine Aktien auswählt beziehungsweise wie der Index beim ETF zusammengesetzt ist.

Eine sehr gute Recherchemöglichkeit finden Sie hier: www.nachhaltiges-investment.org .

Sie können Ihre Kriterien für einen Fonds festlegen (Aktien- und/oder Rentenfonds, ethischer Fonds und/oder ökologischer Fonds, Währung, Wertentwicklung der Vergangenheit...).

Als Basisanlage eignen sich zum Beispiel ETFs (Indexfonds) auf den DJ Global Sustainability Index oder den MSCI World Socially Responsible Index. Beides sind im strengen Sinn aber keine Ökologie-Indizes - dafür sind die Anlagekriterien nicht streng genug.

Nachhaltige Beteiligungen:

Windkraftanlagen, Solarprojekte, Wälder – Anlegern wird einiges für ein gutes Gewissen geboten. Jedoch sind diese Anlagen oftmals so konzipiert, dass Sie ein Totalverlustrisiko tragen und im Pleitefall eventuell auch ganz am Ende der Schlange der Gläubiger stehen.

Wie für alle Anlagen gilt: Investieren Sie immer nur in die Produkte, die Sie verstehen.

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