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AKTIEN IM FOKUS: Starke Ziele treiben ThyssenKrupp an und ziehen Stahlwerte mit

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ausgesprochen positiv sind am Mittwoch die Reaktionen von Analysten und Anlegern auf die Zahlen von Thyssenkrupp <DE0007500001> ausgefallen. Der Kursanstieg der Aktie des kriselnden Industrieunternehmens seit Anfang November um bereits mehr als 140 Prozent setzte sich gleich zum Handelsstart fort. Am späteren Vormittag ging es um weitere 6,1 Prozent auf 10,55 Euro hoch auf den höchsten Stand seit Februar 2020. Die runde Marke von 10 Euro könnte das Papier nun möglicherweise nachhaltig hinter sich lassen.

Aktien von Stahlunternehmen wie Klöckner & Co <DE000KC01000> - das am Vortag selbst eine überraschend starke Quartalsprognose veröffentlicht hatte - sowie von Salzgitter <DE0006202005> profitierten ebenfalls vom Zahlenwerk und den weiteren Geschäftserwartungen von Thyssenkrupp. Während Klöckner & Co nach ihrem Kurssprung am Vortag von knapp 7 Prozent am Dienstag um weitere 3,4 Prozent auf 8,38 Euro stiegen, gewannen Salzgitter 3,3 Prozent auf 22,36 Euro.

"Herausragend" nannte Analyst Christian Obst von der Baader Bank den positiven freien Barmittelfluss (Free Cashflow, FCF) in Höhe von 32 Millionen Euro im ersten Geschäftsquartal. Dies sei eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den vergangenen Jahren. "Ein positiver freier Cashflow in einem Dezember-Quartal ist etwas, das Thyssenkrupp in den vergangenen Jahren nur selten erreicht hat", lobte auch Commerzbank-Analyst Ingo Schachel. Dass die neue Unternehmensprognose für die Kennziffer im Gesamtgeschäftsjahr dennoch weiter negativ sei, liegt laut Obst an den wieder zunehmenden Geschäftsaktivitäten des Konzerns sowie an höheren Preisen für Rohstoffe und viele andere Produkte.

Die positivere Entwicklung des operativen Geschäfts gebe dem Management trotz allem aber mehr finanziellen Spielraum, um die Unternehmensgruppe zu restrukturieren, schrieb der Baader-Bank-Analyst. Entsprechend lobte er das ebenfalls sehr erfreuliche neue Jahresziel für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Das erwartet Thyssenkrupp nun nicht mehr im negativen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, sondern an der Schwelle zu einem Gewinn.

Ingo Schachel und Jefferies-Analyst Alan Spence sehen dieses Gewinnziel nach dem starken ersten Quartal nun allerdings als "eher konservativ". Und ein Händler meinte: "Der Konzern könnte das Ruder noch rechtzeitig umgelegt haben", denn an ein erstes Quartal mit einem positiven Ebit könne er sich fast schon nicht mehr erinnern. Allerdings: Komplett überraschend seien die guten Nachrichten nicht, denn andere Industrieunternehmen hätten zuletzt bereits sehr starke Zahlen veröffentlicht.