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AKTIEN IM FOKUS: Kering sorgt mit Kurssturz für Schwäche im Luxusgütersektor

PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) -Ein Kurseinbruch bei Kering FR0000121485 hat am Mittwoch den Anlegern im Luxusgütersektor einen Schrecken versetzt. Wegen einer Umsatzwarnung für das erste Quartal stürzte der Kurs des Gucci-Mutterkonzerns an der Pariser Börse um 14,8 Prozent ab. An einem einzigen Tag schrumpfte die Marktkapitalisierung des Unternehmens damit um fast acht Milliarden Euro.

Kering teilte am Vorabend nach Börsenschluss mit, dass der Umsatz auf vergleichbarer Basis im ersten Quartal im Jahresvergleich um zehn Prozent fallen dürfte. Hauptgrund sei ein noch schärferer Absturz der Erlöse von Gucci, vor allem in der wichtigen Wachstumsregion Asien-Pazifik. Der erwartete Erlösrückgang des Luxusgüterkonzerns sei viel schlimmer als befürchtet, urteilte der RBC-Analyst Piral Dadhania in einem ersten Kommentar.

Die Probleme bei Kering zogen europaweit nicht nur die Luxusgüterwerte in Mitleidenschaft, sondern auch den Branchenindex Stoxx Europe 600 Personal & Household Goods CH0019112330, der mit mehr als zwei Prozent Minus das abgeschlagene Schlusslicht in der europäischen Branchenwertung war. Die Kurse der direkten Kering-Konkurrenten LVMH FR0000121014, Hermes FR0000052292 und Richemont CH0210483332 büßten zwischen 1,6 und 3,4 Prozent an Wert ein. Am stärksten erwischte es Burberry GB0031743007 in London mit einem Abschlag von 5,4 Prozent.

An der Frankfurter Börse fielen die Belastungen bei Werten, die im Luxusgüterbereich zum erweiterten Konkurrentenkreis zählen, geringer aus. Am stärksten traf es dort die Aktien von Hugo Boss DE000A1PHFF7, die um 2,1 Prozent sanken. Bei Puma und Adidas DE000A1EWWW0 lagen die Kursverluste bei 1 und 1,9 Prozent.

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Bei anderen Sektoraktien brachte es somit keine Erleichterung, dass Experten die Probleme von Kering als unternehmensspezifisch bezeichneten. Chiara Battistini von JPMorgan etwa betonte, die Warnung vor schwachen Umsätzen sei spezifisch die Marke Gucci betreffend. Allerdings betonte sie, dass dies ein Rückschlag sei für "Turnaround-Geschichten" aus der Branche wie etwa Burberry.

Auch Luca Solca von Bernstein Research betonte zunächst die hauseigenen Probleme von Kering, von denen sich die Branche aber nicht loslösen könne. Die Nachrichten seien eine Erinnerung daran, dass das Verbrauchervertrauen und die Ausgaben für Nicht-Basiskonsumgüter in China schwächeln.

Die Kering-Aktien sackten durch den Kursrutsch am Mittwoch auf Jahressicht mit mehr als neun Prozent ins Minus ab. Mit gut 361 Euro erreichte der Kurs den niedrigsten Stand seit Ende Januar, als die Papiere mit 343,40 Euro ihr Tief seit 2017 markiert hatten. Die jüngste Erholung bis auf das höchste Niveau seit Ende September ist damit Geschichte. Im Frühjahr 2023 wurden die Anteile noch zu Kursen von 600 Euro gehandelt.